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Aus Plattform Flüchtlingshilfe Mistelbach wurde „Plattform Vielfalt Mistelbach“

Copyright Manfred Weis

Foto zur Verfügung gestellt

21. Juni 2018

Die Plattform Flüchtlingshilfe Mistelbach hat sich in „Plattform Vielfalt Mistelbach“ unbenannt und wird im Juni mit zwei Lesungen gleich einmal kulturell tätig. Am Donnerstag, dem 21. Juni, findet eine Lesung aus dem Roman „Der Lügenpresser“ von Livia Klingl im MAMUZ Museum Mistelbach statt, einen Tag später, am Freitag, dem 22. Juni, wird im Pfarrsaal Mistelbach die Theateraufführung „Der Baggerfahrer“ nach Henning Mankells Tragikomödie gezeigt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

„Der Lügenpresser“:
Dr. Karl Schmied, 62, ist verliebt. In Sonja aus Moldawien. Weil die Zukunft verheißungsvoll ist, schaut der Boulevardjournalist und studierte Historiker auch in die Vergangenheit zurück. Aus kleinen Verhältnissen stammend, hat er etwas aus sich und seinem Leben gemacht. Mit vielen Veränderungen im Land ist er durchaus zufrieden, aber dass man keinen „Mohr im Hemd“ mehr bestellen darf und gleichgeschlechtliche Paare jetzt auch noch heiraten wollen, geht ihm dann doch zu weit. EU, Migranten, Flüchtlinge, Roboterisierung, Social Media, die Krise der Politik und der Zeitungen: Karl Schmied sieht schwarz für die Zukunft. In seinem kleinen Kosmos fühlt er sich durchaus wohl. Bis zwei unerwartete Nachrichten sein sorgfältig zurechtgezimmertes Selbstbild krachend zum Einsturz bringen – worauf der vermeintlich Besonnene zu einem drastischen Mittel greift.

Mit spitzer Feder und hintersinnigem Witz taucht Livia Klingl in ihrem ersten Roman tief in die österreichische Seele ein. Sie schickt Karl Schmied auf eine Reise durch das Gestern, das Heute und das zu erwartende Morgen und blickt hinter die Fassade eines Menschen, der wie so viele andere auch das Gefühl hat, aus dieser unberechenbaren Zeit gefallen zu sein. Im Anschluss an die Lesung ist Judith Weissenböck im Gespräch mit der Autorin.

„Der Baggerfahrer“:
Mankells Stück spielt in Schweden 1990: Rune, ein Baggerfahrer sitzt, sich langsam betrinkend, am Tresen und beschwatzt den Barkeeper über seine fast Karriere als Fußballprofi, seine gescheiterte Ehe, den Niedergang Schwedens und dass die Ausländer an allem schuld seien. Währenddessen wartet er angeblich auf eine Frau...

Weinviertel 2017: Heinz ist von dem Stück begeistert und will es mit Max als Schauspieler inszenieren. Max findet es allerdings zu wenig aktuell und will mehr Bezug zu Heute herstellen – für Heinz ein No go. Es entwickelt sich ein Streit - bissig, rasant und humorvoll - aus dem sich Einblicke in das auch nicht immer friktionsfreie Leben der beiden ergeben...

Eintritt:
Abendkasse: 15 Euro
Vorverkauf: 13 Euro (Tel.: 0699/18100083; E-Mail: towanda@nachhaltig.at)

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