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Eine Vorreiterschule feiert 40-jähriges Jubiläum

Copyright StadtGemeinde Mistelbach (v.l.n.r.): Direktor Mag. Johannes Berthold, Landesschulinspektorin Mag. Dr. Brigitte Schuckert, Ministerialrätin Oberstudienrätin Mag. Katharina Kiss, Bezirkshauptfrau Mag. Verena Sonnleitner, Mag. Maria Zesch, Dipl.-Ing. Christian Freibauer und Bürgermeister Dr. Alfred Pohl

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23. März 2017

Wenn es um die berufsbildenden höheren Schulen geht, ist Österreich international ein Vorzeigeland. Besonders im Fokus stehen dabei die kaufmännischen Schulen, wo Schüler eine Ausbildung genießen, bei der der Trend der Zeit stets erkannt wird. Eine dieser österreichweiten Schulen ist die BHAK/BHAS Mistelbach, die heuer ihr 40-jähriges Jubiläum feiert. Mit einem umfangreichen Festakt am Donnerstag, dem 16. März, wurde im Beisein zahlreicher Fest- und Ehrengäste, Direktoren der einzelnen Schulen sowie ehemaliger Absolventen, wie z.B. der jetzigen T-Mobile-Geschäftsführerin Mag. Maria Zesch und Dipl.-Ing. Christian Freibauer, Vorstandsmitglied der NÖ Vorsorgekasse bei der Niederösterreichischen Versicherung, sowie den Schülern der BHAK/BHAS Mistelbach das runde Jubiläum gefeiert.

Viele lobende Worte und Gratulationen gab es von den einzelnen Festrednern beim Festakt: „Als Bezirkshauptstadt können wir stolz auf den Bildungsstandort in Mistelbach sein, wo wir bis zur Reife- und Diplomprüfung alles anbieten, um Schüler erfolgreich ins Leben entlassen zu können. Die Handelsakademie Mistelbach ist seit 40 Jahren Vorreiter in diesem Bereich. Menschen, die aus dieser Schule in die Wirtschaft gehen, sind gut aufgehoben, da Kompetenzen gefördert, Wege und Richtungen für die Zukunft aufgezeigt und nicht zuletzt immer wieder neue Bildungszweige geschaffen werden, die sich an den Herausforderungen der Gesellschaft orientieren“, gratulierte Bürgermeister Dr. Alfred Pohl. Gratulationen zum 40. Geburtstag sprach auch Mag. Dr. Brigitte Schuckert, die Landesschulinspektorin für die kaufmännischen Schulen in Niederösterreich, aus: „Chancen erkennen, Bildung erwerben, Praxis erfahren und Persönlichkeit bilden sind hier nicht nur Schlagworte, sondern das wird in dieser Schule, die eng mit der Wirtschaft und anderen Schulen aus der Region zusammenarbeitet, wirklich gelebt!“

Geschichte der HAK/HAS Mistelbach in Zahlen:
Im Jahr 1976 startete die Handelsakademie, damals noch in Ebendorf und übersiedelte ein Jahr später ins Bundesschulzentrum. 1989 wurde die AGROHAK als zusätzlicher Ausbildungszweig eingeführt. 2001 folgte schließlich die Einführung der HAK für Digital Business als ein weiterer Ausbildungszweig. Und da sich die Schule den laufenden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen anpasst, wurde im Jahr 2014 der Ausbildungszweig „Management für ethisch orientierte Unternehmensführung“ eingeführt. „Nachhaltiges Wirtschaften wird der Ansatz der neuen Ökonomie sein müssen, die aktuellen Ressourcen der Erde werden irgendwann einmal verbraucht sein. Diese Gedanken sollen die neuen Ausbildungsschwerpunkte aufzeigen“, ist Schuldirektor Mag. Johannes Berthold überzeugt. In enger Zusammenarbeit mit anderen Schulen wird außerdem seit dem Vorjahr auch eine Übergangsklasse für Asylwerber in der Schule geführt. „Möglich sind all diese Schritte im „System Schule“ nur aufgrund der Menschen, die es am Leben erhalten“, dankte der Direktor allen Lehrerkollegen, die dafür verantwortlich sind, dass gut ausgebildete Schüler in der Wirtschaft Fuß fassen.

dig.biz-Award:
Eines der besonderen Highlights des Tages war das Österreichfinale des dig.biz-Awards, der aus Anlass des 40-Jahr-Jubiläums der Schule heuer in Mistelbach stattfand. An insgesamt zehn Schulen wird der Schulversuch Wirtschaftsinformatik „Digital Business“ geführt (Mistelbach ist die einzige Schule in Niederösterreich, Anm.d.Red.) mit dem Ziel, der Wirtschaft aufgrund der hohen Nachfrage nach Fähigkeiten im IT-Bereich gut ausgebildete Absolventen zur Verfügung zu stellen. Diese müssen in der Lage sein, unter Berücksichtigung gesellschaftlicher, organisatorischer und sozialer Aspekte neue digitale Technologien im Unternehmen einzusetzen. Eine wirtschaftliche Denkweise sowie Verständnis für innerbetriebliche Prozesse und Vorgänge wird von führenden Firmen dieser Branche vorausgesetzt. Die einzigartige Kombination aus fundierter wirtschaftlicher Ausbildung mit starkem Informatik-Anteil eröffnet völlig neue Berufsfelder und Einsatzmöglichkeiten in der Wirtschaft.

Für den diesjährigen Projektwettbewerb qualifizierten sich insgesamt sieben Schulen. Mit deren zukunftsträchtigen und praxisnahen Projekten haben sie aufgezeigt, was dieser Ausbildungszweig bietet. „Es waren allesamt Projekte, die in der Wirtschaft gebraucht und auch umgesetzt werden können. Das war Technologie, Mut, Neugier und Teamgeist vom Allerfeinsten“, lobte Kommerzialrat Ing. Josef Breiter von der Wirtschaftskammer das Engagement der Schüler. „Dies zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schule passen muss!“

Am Ende durchgesetzt hat sich die am weitesten angereiste Schule aus Bregenz, die mit ihrem Projekt „Convey“, einem eventbasierten Flottenmanagement-System, das rund um den Globus eingesetzt werden kann, überzeugten. Es besteht aus einer Unternehmenswebsite, einem Dashborad und einer App und ist so konzipiert, dass es nicht nur von Microsoft, sondern auch von anderen Unternehmen genutzt werden kann. Die Vermarktung und der hohe Praxisbezug waren für die Jury ausschlaggebend. Platz 2 sowie auch der Publikumspreis gingen an die Schüler der BHAK Rohrbach mit ihrer „Hermes Sprachsteuerung“, die Schüler der Mistelbacher Handelsakademie belegten mit dem Projekt „EMAA – Eventmanagement Application und Administration“, um für eine Veranstaltung einen höheren Bekanntheitsgrad und damit mehr Besucher- und Umsatzzahlen zu erzielen, Platz 3.

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