21. Dezember 2017
Kurz vor Weihnachten lud Bezirkshauptfrau Mag. Verena Sonnleitner zur Eröffnung der Ausstellung „Reloaded“ im 3. Obergeschoß des Amtsgebäudes, bei der mit drei ausgewählten Kunstprojekten aus dem „Viertelfestival NÖ Weinviertel 2017“ das erfolgreiche, regionsübergreifende Kulturevent abgeschlossen wurde. Zu bestaunen und hören waren mit „Der Wind trägt alle Fragen …!“ von Birgit und Peter Kainz, „Vier Klänge im Einklang“ von Daniel Muck und „Requiem – Fortwährende Wandlung“ von Marlen Schachinger sowohl Kunstwerke bzw. Landschaftsinstallationen als auch literarische und musikalische Auszüge aus dem mit insgesamt 68 Projekten, 265 Einzelveranstaltungen und 225 Kooperationspartnern ausgesprochen erfolgreichem Festival. Feierlich eröffnet wurde die Ausstellung am Mittwoch, dem 20. Dezember, durch Landesrat Mag. Karl Wilfing, die noch bis Dienstag, dem 20. Februar, während der Öffnungszeiten besichtigt werden kann, bei der sich Besucher in eine „Welt der Kreativität und Schaffenskraft in Erinnerung an das Viertelfestival begeben können“, so die Bezirkshauptfrau.
„Der Wind trägt alle Fragen …!“ von Birgit und Peter Kainz:
Birgit und Peter Kainz setzten 2017 mit den aus den Gemeinden „Land um Laa“ stammenden Maibäumen des Jahres 2016 neue Frage-Zeichen. Insgesamt 30 Maibäume wurden zu 15, jeweils 14 Meter hohen Landschafts-Installationen verwandelt auf denen philosophische Fragen und Zitate zum Leben und darüber hinaus gezeigt wurden. Auf einer Strecke von sieben Kilometern waren etwa alle 500 Meter paarweise Maibäume durch insgesamt 1.500 Meter Stahlseile installiert und durch eine mit Sprüchen bedruckte Querfahne verbunden. „Dies war alles andere als einfach, denn wir mussten zuerst die Bürgermeister und in weiterer Folge die Landwirte von unserer Idee überzeugen, Kunstwerke auf deren Feldern aufzustellen“, blickte Birgit Kainz zurück. Mit diesem spektakulärem Projekt lieferten Birgit und Peter Kainz Denkanstöße und demonstrierten die menschliche Wandlungsfähigkeit. Dabei standen die Maibäume für Tradition, die Fahnen und die Fragen für die mögliche humanistische Metamorphose einer Gesellschaft, die sozusagen durch das Zusammenwirken vieler Menschen symbolhaft konkret wird.
„Vier Klänge im Einklang“ von Daniel Muck:
Am Pfingstsonntag ging in der LOAMGRUI, dem typischen weinviertlerischen Weinkellerdorf in Unterstinkenbrunn, ein musikalischer Transformationsprozess vor sich. Die Akteure und Musiker aus der Region brachten dort auf kleinen Bühnen den Besuchern ihr jeweiliges musikalisches Genre näher. Die verschiedenen Musikrichtungen waren und sind Ausdruck der Vielfalt der Region. Ähnlich wie im Juni wurden bei der Ausstellungseröffnung von Daniel Muck und Christoph Rohrböck gegensätzliche Musikstile gegenüber gestellt und verschmolzen ... von der Klassik über Pop bis hin zum Jazz.
„Requiem – Fortwährende Wandlung“ von Marlen Schachinger:
„Requiem – Fortwährende Wandlung“ fokussiert primär den Charakter des Veränderlichen allen Lebens – sei es menschlich, tierisch oder pflanzlich. Denn es sind unzählige Wandlungen, die alles Dasein in seiner Gesamtheit prägen, bevor das Sterben als letzte große Wandlung beginnt. Die finale Metamorphose ist jedoch der Tod. „Requiem – Fortwährende Wandlung“ wurde im Mai 2017 in der Pfarrkirche in Gaubitsch als Liturgische Feier unter Anwesenheit des Pfarrers Christian Wiesinger von den drei Literaten Marlen Schachinger, Markus Orths und Michael Stavaric uraufgeführt und liegt nun als Buch im Septime Verlag bei der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach auf.
„Viertelfestival NÖ Weinviertel 2017“:
„Mit 68 Projekten, 50 Standorten, 35.000 Besuchern, 265 Einzelveranstaltungen bzw. 225 Kooperationspartnern und Sponsoren hat das Viertelfestival einen enormen Impuls in der Region ausgelöst“, kann Festivalleiter Mag. Stephan Gartner erfolgreich zurückblicken und dankte Bezirkshauptfrau Mag. Verena Sonnleitner für die beispiellose Zusammenarbeit.
Dank gab es auch von Landesrat Mag. Karl Wilfing! Einerseits an Bezirkshauptmann a.D. W. Hofrat Dr. Gerhard Schütt, „der vor einigen Jahren den Umbau der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach genutzt hat, um das Amtsgebäude zur Galerie werden zu lassen, in dem jährlich großartige Ausstellungen gezeigt werden und damit die Bürokratie nach außen hin geöffnet wird!“ Andererseits auch an die Organisatoren des Viertelfestivals: „Das Festival bietet Gelegenheit, originelle Ideen und das künstlerische Potential nicht nur in großen Veranstaltungsräumen und Kulturzentren, sondern in jedem Dorf unter einer gemeinsamen Plattform der Öffentlichkeit zu präsentieren! Dies zeigt, welche großartigen Ideen und welche Kreativität im Weinviertel steckt!“
Nähere Informationen:
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E-Mail: buerodirektion.bhmi@noel.gv.at