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Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt

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04. September 2025

Mit Ende August stieg die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich um 2,8% im Vergleich zum Vorjahr. Österreichweit erhöhte sich der Bestand an arbeitslosen Personen um 4,9% und damit stärker als in Niederösterreich. Die unselbständige Beschäftigung nahm mit Plus 0,5% weiter zu. V.a. bei den Frauen ist ein deutlicher Zuwachs sichtbar, welcher allen voran auf die Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters zurückzuführen ist.

Ende August waren 44.639 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 1.200 bzw. 2,8% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern befanden sich 52.881 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+3,5% gegenüber dem Vorjahr). Der Bestand an unselbständig Beschäftigten (geschätzt) in Niederösterreich lag Ende August bei 664.000 Personen. Davon waren 298.000 Frauen (+1,0%) und 366.000 Männer (+0,1%). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 0,5%. Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich bei 6,3% und damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 7,0% (+0,3%-Punkte).

„Die Rückkehr ins Erwerbsleben dauert bei Jobsuchenden mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen im Schnitt um 41 Tage länger als bei jenen ohne diese gesundheitlichen Handicaps. 40 auf berufliche Reha spezialisierte AMS-Beraterinnen und -Berater stehen Jobsuchenden in Niederösterreich zur Seite. Bis Ende August ist 6.395 Arbeitslosen mit gesundheitlichen Problemen der berufliche Wiedereinstieg gelungen“, so AMS Niederösterreich-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.

Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+3,4% bzw. +723) als auch bei Männern (+2,1% bzw. +477) zugenommen.

Ältere Personen ab 50 Jahre weisen ebenso eine Steigerung der Arbeitslosigkeit auf (+3,4% bzw. +522) wie Personen im Haupterwerbsalter (+1,9% bzw. +449).

Am stärksten fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen im Alter bis 24 Jahre mit einem Plus von 4,9% (auf 4.878 Personen) aus.

Nach Branchen steigt im Gesundheits- und Sozialwesen (+6,7% bzw. +225), im Handel (+6,5% bzw. +520) und in den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+5,8% bzw. +106) die Arbeitslosigkeit überproportional stark. Hingegen steigt die Arbeitslosigkeit in der Warenherstellung (+1,5% bzw. +71) und öffentlichen Verwaltung (+2,0% bzw. +46) weniger stark als im Durchschnitt von Niederösterreich bzw. sinkt die Arbeitslosigkeit im Bau (-5,9% bzw. -181) und Verkehr/Lagerei (-3,2% bzw. -69). „Niederösterreichische Unternehmen suchen trotz der anhaltend schwachen wirtschaftlichen Entwicklung nach potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit derzeit 14.053 offenen Stellen und 1.113 verfügbaren Lehrstellen steht beim AMS ein großes Angebot an freien Stellen zur Verfügung, denn das sind weiterhin um 12% mehr als im Vorpandemiejahr 2019. Hier bieten sowohl das AMS als auch das Land Niederösterreich eine breite Palette an Qualifizierungsmaßnahmen an, um Angebot und Nachfrage zusammenzubringen“, betont Arbeitsmarkt-Landesrätin Mag. Susanne Rosenkranz.

Aktuell sind 14.053 freie Stellen beim AMS gemeldet. Das sind um10,2% weniger als im August des Vorjahres. Die Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften ist unterschiedlich. So gibt es Branchen mit weiter steigender Arbeitskräftenachfrage, wie z.B. in den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+39,4% bzw. +41). Starke Rückgänge sind in den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (-24,1% bzw. -141), Verkehr/Lagerei (-18,6% bzw. -149) und in der öffentlichen Verwaltung (-16,5% bzw. -139) zu beobachten.

Arbeitsmarktbezirk Mistelbach:
Mit einem Plus von 2% steigt die Arbeitslosigkeit im Bezirk Mistelbach weiter an. Insgesamt sind 1.915 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet.

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren ist gegenüber dem Vorjahr um 1,5% gesunken. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang bei jungen Frauen um 18,4%. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellen ist um 23,3% gestiegen. Dies deutet auf eine verstärkte Ausbildungsbereitschaft der Betriebe und ein wachsendes Angebot für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger hin.

Der Bezirk Mistelbach weist mit 452 sofort verfügbaren offenen Stellen eine konstante Nachfrage am Arbeitsmarkt auf – nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Bei etwa jedem/jeder 3. Jobsuchenden im Bezirk Mistelbach stehen gesundheitliche Probleme einem raschen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt entgegen. Die Rückkehr in den Arbeitsmarkt dauert bei diesen AMS-Kundinnen und -Kunden um 42 Tage länger als bei jenen ohne gesundheitliche Handicaps. „Im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit ist es entscheidend, dass wir uns Jobsuchenden mit gesundheitlichen Problemen konsequent zuwenden und sie mit maßgeschneiderten Angeboten beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützen“, so der stellvertretende Leiter Wolfgang Erasim des AMS Mistelbach.

Zwei auf berufliche Reha spezialisierte AMS-Beraterinnen stehen Jobsuchenden beim AMS Mistelbach zur Seite und unterstützen sie mit maßgeschneiderten Förderangeboten. Bis Ende August ist 231 Arbeitslosen mit gesundheitlichen Problemen der berufliche Wiedereinstieg gelungen.

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