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Allerseelenfeier und Totengedenken

Copyright Stadtgemeinde Mistelbach

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06. November 2025

Die Allerseelenfeier fand am Sonntag, 2. November, am Friedhof Mistelbach statt. Mit dem Glockenschlag um Punkt 18 Uhr startete das traditionelle Totengedenken, welches von den Blaulichtorganisationen Bundesheer, Feuerwehr, Rettung und Polizei Mistelbach sowie Mitgliedern des Österreichischen Kameradschaftsbundes gestaltet wurde. Die Stadtkapelle Mistelbach begleitete die Feierlichkeiten am Heldenfriedhof musikalisch.

Vizebürgermeister Michael Schamann begrüßte zu Beginn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Blaulichtorganisationen sowie Ehrengäste. Bezirkshauptfrau Gerlinde Draxler betonte in ihrer Ansprache die Wichtigkeit des Innehaltens und Gedenkens zu Allerseelen: „Braucht es heutzutage noch einen Gedenktag? Ich sage laut und deutlich Ja! Aus Respekt vor Millionen Menschen, die Opfer des Krieges wurden und noch immer werden. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, jeder muss Verantwortung für den Frieden übernehmen. Das Totengedenken ist die bewusste Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und wichtig für unsere Gemeinschaft.“

Gemeinsames Totengedenken
Pfarrerin Florentine Durel der evangelischen Gemeinde sowie Pfarrer Johannes Cornaro der katholischen Gemeinde gestalteten gemeinsam den ökumenischen Gedenkgottesdienst für alle Verstorbenen. Ihre Predigt widmeten sie Dietrich Bonhoeffer, einem evangelischen Priester, der sich vor 80 Jahren am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligte und dafür im KZ Flossenbürg gehängt wurde.

Im 80-jährigen Gedenkjahr des Endes des Zweiten Weltkrieges wurde auch dem Mistelbacher Märtyrer Pater Titus Helde gedacht. Er verlor sein Leben 1945, als er schutzsuchende Frauen im Kloster mutig vor der Schändung durch russische Soldaten bewahrte. Auch der terroristische Anschlag in Wien, der sich an diesem Tag zum fünften Mal jährte, fand in der Predigt tröstende Worte.

Totengedenken in Ebendorf:
In Ebendorf fand ebenso das traditionelle Totengedenken statt. Die Ebendorfer Ortsbevölkerung war eingeladen, am Samstag, 1. November, gemeinsam ihrer Verstorbenen zu gedenken.

Warum feiern wir Allerseelen?
Seit dem 10. Jahrhundert entwickelte sich durch das Zisterzienser Kloster Cluny der Tag Allerseelen, der als Gedenktag für alle Toten eingesetzt wurde. Man sollte den verstorbenen Familienmitgliedern mit Gebet, Fürbitten und Friedhofsbesuche gedenken und ihre Grabstellen mit Blumen und Lichtern schmücken. Bis heute gedenken wir zu Allerheiligen und Allerseelen jener Menschen, die leider nicht mehr unter uns sind.
 

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