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Arbeitslosigkeit in Niederösterreich weiterhin rückläufig

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11. Mai 2023

Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich ist weiterhin rückläufig. Bereits seit 26 Monaten in Folge geht diese zurück. Ende April 2023 waren 37.176 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt. Um 782 oder 2,1% weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Das ist österreichweit der mit Abstand stärkste relative Rückgang. Im Bundesdurchschnitt zeigt sich zum ersten Mal seit längerer Zeit ein leichtes Plus bei der Arbeitslosigkeit (+1,5%). Inklusive Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer befanden sich 46.223 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (-1,7% gegenüber dem Vorjahr).

Der Bestand an unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich lag im April bei 657.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 1%. Davon waren 290.000 Frauen (+0,6%) und 367.000 Männer (+1,3%).

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,4% und damit um 0,2%-Punkte unter dem Niveau des Vorjahres (Österreich: 6,2%).

„Die unselbstständige Beschäftigung steigt und die Arbeitslosigkeit ist weiter rückläufig in Niederösterreich. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,4% und ist somit so niedrig wie schon seit über 20 Jahren nicht mehr. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zeigt dies, dass wir gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich und unseren Partnerinnen und Partnern auf die richtigen Maßnahmen setzen“, so Arbeitsmarkt-Landesrätin Mag. Susanne Rosenkranz.

„Wir im AMS Niederösterreich bieten eine breite Palette an Qualifzierungsförderungen für unsere Kundinnen und Kunden. Einen ganz besonderen Fokus legen wir heuer auf die Fachkräfteausbildungen. Im Zuge unserer Qualifizierungsoffensive 2023 konnten heuer bereits 979 Kundinnen und Kunden eine passgenaue Fachausbildung starten. Darüber konnten im laufenden Jahr bereits 28.645 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt werden. Das sind um 7,3% mehr als im Vorjahr. Im heurigen Jahr haben die Beraterinnen und Berater des AMS Niederösterreich den arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden bereits 250.074 Vermittlungsvorschläge gemacht. Außerdem konnten insgesamt 35.192 Jobsuchende ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden“, so AMS Niederösterreich-Vizechefin Sandra Kern.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht, Alter, Branche und Region:
Sowohl Frauen (-2,6% bzw. -466) als auch Männer (-1,6% bzw. -316) und Personen ab 50 (-8,8% bzw. -1.386) profitierten vom Rückgang der Arbeitslosigkeit im April 2023. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (+10,0% bzw. +319) sowie jener im Haupterwerbsalter (+1,5% bzw. +283) hat zugenommen. Dies ist u.a. auf Folgeeffekte der Corona-Pandemie und der Konjukturschwäche zurückzuführen.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit betrifft alle maßgeblichen niederösterreichischen Branchen. Im Handel (-420) und im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (-221) fällt die Arbeitslosigkeit deutlich geringer aus. Der drittstärkste Rückgang gegenüber April 2022 ergibt sich in der Warenproduktion (-163) gefolgt vom Bereich der Gebäudebetreuung und Arbeitskräfteüberlassung (-133).

Das Gros der Regionen Niederösterreichs verzeichnet weiterhin einen Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr. Spitzenreiter sind die niederösterreichischen Bezirke Baden (-11,1%), Hollabrunn (-8,4%), Neunkirchen (-5,1%), Korneuburg (-5,0%), und Bruck/Leitha (-4,7%).

Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit ganz oben auf Agenda:
13,1% aller arbeitslosen Personen in Niederösterreich suchen bereits ein Jahr oder länger einen Job. Das sind in Summe 4.861 Personen in Niederösterreich. Diese Zahl ist so niedrig wie zuletzt im Jahr 2014. „Die Existenz von Langzeitarbeitslosigkeit verursacht eine Reihe von negativen Folgen: Armut der Betroffenen und der Familienangehörigen, Verlust von Kompetenzen und letztlich Wohlfahrtsverluste für die gesamte Volkswirtschaft. Dank konsequenter und ressourcenintensiver Vermittlungs- und Beratungsarbeit sowie maßgeschneiderter Förderprogramme des AMS in Kooperation mit dem Land und den Sozialpartnern konnte die Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 40% gesenkt werden. Das ist ganz klar ein Spitzenwert in Österreich. Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit bleibt weiter ganz oben auf unserer Agenda“, so Arbeitsmarkt-Landesrätin Mag. Susanne Rosenkranz und AMS Niederösterreich-Vizechefin Sandra Kern.

Weiter starke Arbeitskräftenachfrage:
Die niederösterreichischen Unternehmen suchen weiterhin nach Arbeitskräften. Ende April 2023 waren mit 19.250 freien Stellen um -7,8% und damit etwas weniger als im Rekordjahr 2022 gemeldet.

Am Lehrstellenmarkt zeigt sich Überangebot an Lehrstellen. Auch Ende April gab es weit mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende: Mit 1.413 gibt es um 2,2% weniger offene sofort verfügbare Lehrstellen als im letzten Jahr bzw. mit 669 um 1,4% mehr Lehrstellensuchende.

Arbeitsmarktlage in Mistelbach:
Entgegen dem österreichweiten Trend ist die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich weiterhin rückläufig. So auch im Arbeitsmarktbezirk Mistelbach. „In Niederösterreich beträgt der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr noch -2,1%. Im Arbeitsmarktbezirk Mistelbach konnte die Arbeitslosigkeit um -2,4% gesenkt werden“, so der stellvertretende Geschäftsstellenleiter Wolfgang Erasim.

Einen ganz besonderen Fokus legt das AMS heuer auf die Fachkräfteausbildungen. „Im Zuge unserer Qualifizierungsoffensive 2023 konnten heuer bereits 979 Kundinnen und Kunden eine passgenaue Fachausbildung starten. In Mistelbach waren es 59“, so Erasim und ergänzt: „Darüber konnten im laufenden Jahr bereits 983 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt werden.“

Nach wie vor ganz oben auf der Agenda steht auch im Bezirk Mistelbach die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Aktuell suchen 194 Personen im Arbeitsmarktbezirk bereits seit einem Jahr oder länger Arbeit.

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