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Arbeitslosigkeit stieg im November um 6,4%

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04. Dezember 2025

Im November erhöhte sich der Bestand an arbeitslosen Personen in Niederösterreich erneut um 6,4% im Vergleich zum Vorjahr, während die Anzahl der unselbständigen Beschäftigungsverhältnisse stagniert. Mit einer geschätzten Arbeitslosenquote von 6,4% liegt die Quote um 0,4%-Punkten über dem Niveau des Vorjahres. Auf der Nachfrageseite geht die Anzahl an offenen Stellen neuerdings um 15,1% zurück.

Ende November waren 44.986 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 2.720 bzw. 6,4% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern befanden sich 55.835 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+6,9% gegenüber dem Vorjahr).

Der Bestand an unselbständig Beschäftigten (geschätzt) in Niederösterreich lag Ende November bei 659.000 Personen. Davon waren 296.000 Frauen (+0,5%) und 363.000 Männer (-0,2%). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 0,1%.

Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich bei 6,4% und damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Wert im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 7,5% (+0,3%-Punkte).

„Die Arbeitslosigkeit von Frauen stieg im November mit 7,4% im Vergleich zum Vorjahr überproportional stark an. Gleichzeitig zeigen längerfristige Prognosen, dass die Nachfrage nach Fachkräften anhalten und das Angebot tendenziell abnehmen wird. Dieser Trend ermöglicht jobsuchenden Frauen, sich verstärkt im Erwerbsleben einzubringen und beruflich neu durchzustarten. Sie dabei kompetent und individuell zu unterstützen, ist uns ein großes Anliegen. Mehr als die Hälfte unseres Budgets für aktive Arbeitsmarktpolitik in Niederösterreich ist für Frauen reserviert“, so AMS Niederösterreich-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.

Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+7,4% bzw. +1.423) als auch bei Männern (+5,6% bzw. +1.297) zugenommen.

Ältere Personen ab 50 Jahren weisen ebenso eine Steigerung der Arbeitslosigkeit auf (+7,5% bzw. +1.137) wie Personen im Haupterwerbsalter (+6,3% bzw. +1.409) und Jugendliche im Alter bis 24 Jahre (+3,8% bzw. +174).

Die Arbeitslosigkeit steigt aktuell in sämtlichen Branchen, wie u.a. im Gesundheits- und Sozialwesen (+13,5% bzw. +392), in der Warenherstellung (+11,0% bzw. +494), im Handel (+7,5% bzw. +562) und im Bauwesen (+4,4% bzw. +143).

„Niederösterreichische Unternehmen suchen trotz der anhaltend schwachen wirtschaftlichen Entwicklung nach potenziellen Mitarbeitern. Mit derzeit 11.620 offenen Stellen und 910 verfügbaren Lehrstellen ist das Angebot an freien Stellen, das beim AMS zur Verfügung steht, weiterhin höher als vor der Pandemie (+8,6% im Vergleich zu 2019). Sowohl das AMS als auch das Land Niederösterreich bietet eine breite Palette an Qualifizierungsmaßnahmen an, um Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt zusammenzubringen“, betont Arbeitsmarkt-Landesrätin Mag. Susanne Rosenkranz.

Aktuell sind 11.620 freie Stellen beim AMS gemeldet. Das sind um 15,1% weniger als im November des Vorjahres. Die Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften ist unterschiedlich. So gibt es wenige Branchen mit weiter steigender Arbeitskräftenachfrage, wie beispielsweise in den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+54,4% bzw. +49). Starke Rückgänge sind in der Telekommunikation/IT (-43,8% bzw. -88), Verkehr/Lagerei (-26,6% bzw. -195) sowie im Bauwesen (-18,5% bzw. -213) zu beobachten.

Wie schaut es nun im Bezirk Mistelbach aus?
Arbeitslosigkeit:
Mit einem Plus von 4,5% steigt die Arbeitslosigkeit im Bezirk Mistelbach weiter an. „Insgesamt sind 1.983 Personen beim AMS Mistelbach arbeitslos gemeldet“, bemerkt Marianne Majewsky, die Leiterin des AMS Mistelbach.

Situation von Frauen am Arbeitsmarkt:
Die Arbeitslosigkeit von Frauen im Bezirk Mistelbach war im November um 3,6 %-Punkte höher als bei Männern. „Ein Grund dafür liegt im späteren Pensionsantrittsalter, das die Dauer der Erwerbsphase verlängert“, analysiert die Leiterin des AMS Mistelbach, Marianne Majewsky und ergänzt: „Gleichzeitig zeigen längerfristige Prognosen, dass die Nachfrage nach Fachkräften anhält und das Angebot tendenziell abnimmt. Dieser Trend eröffnet Chancen für Jobsuchende Frauen, die sich verstärkt im Erwerbsleben einbringen und beruflich neu durchstarten können. Sie dabei kompetent und individuell zu unterstützen, ist uns ein großes Anliegen. Mehr als die Hälfte unseres Budgets für aktive Arbeitsmarktpolitik in Niederösterreich ist für Frauen reserviert.“

Arbeitsaufnahme von Frauen:
Seit Jahresbeginn konnten bereits 949 Frauen Ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden. „Jede erfolgreiche Arbeitsaufnahme zeigt: Mit Mut, Unterstützung und Qualifizierung können Frauen ihre beruflichen Ziele erreichen und neue Wege gehen“, ist sich die Leiterin des AMS Mistelbach sicher.

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