03. Januar 2019
„Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich wird nächstes Jahr weiter abnehmen und die Beschäftigtenzahlen werden steigen. Beides allerdings nicht mehr so deutlich wie 2018“, so die Prognose des Landesgeschäftsführers des AMS Niederösterreich Sven Hergovich. Neben der aktiven Arbeitsmarktpolitik des AMS ermöglichen diese Entwicklung ein verlangsamtes, aber weiterhin stabiles Wirtschaftswachstum und eine ungebremste Nachfrage nach Arbeitskräften.
Wirtschaftsforscher rechnen damit, dass auch im Jahr 2019 die BIP-Veränderung bei etwa 2% liegen wird. Gegenüber den Jahren 2017 und 2018 bedeutet das voraussichtlich einen Rückgang, dennoch ist AMS Niederösterreich-Chef Sven Hergovich optimistisch: „Österreichs Wirtschaft wächst seit Ende 2016 ungebrochen und dieser Wachstumsvorsprung kann gehalten werden, wenn der Konjunkturhöhepunkt überschritten ist“, ist er überzeugt.
Stabile Arbeitskräftenachfrage und Kaufkraft:
Die Auslastung und künftige Auftragslage – so Synthesis Forschung – wird von den Betrieben mehrheitlich positiv eingeschätzt. Vor allem im Produktionsbereich, in der Bauwirtschaft, bei Wirtschaftsdiensten, im Tourismus sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Die günstige Arbeitsmarktentwicklung trägt auch zu einem Vertrauen der Konsumenten und damit zu stabiler Kaufkraft bei. „Trotz weiterhin leicht steigendem Arbeitskräfteangebot von etwa 1,2% wird die Zahl der unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich im kommenden Jahr knapp an der 630.000er Marke kratzen und die Arbeitslosigkeit weiter zurück gehen“, so der Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich.
Leicht steigendes Arbeitskräftenagebot:
2019 rechnet das AMS Niederösterreich mit einem Arbeitskräfteangebot am niederösterreichischen Arbeitsmarkt von rund 680.500 Personen, einem Plus von jahresdurchschnittlich 7.900 gegenüber 2018. Dieser Zuwachs speist sich vor allem aus grenzüberschreitendem Pendeln, weiter steigender Erwerbsbeteiligung von Frauen und Personen im Alter ab 50, die nach Möglichkeit bis zum (gesetzlich steigenden) Pensionsantrittsalter berufstätig bleiben.
Hergovich: AMS wird günstige Arbeitsmarktentwicklung nutzen!
„Das verlangsamte Wirtschaftswachstum wird im kommenden Jahr nicht auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt durchschlagen und für weiter steigende Beschäftigung und sinkende Arbeitslosigkeit sorgen. Wir werden diese nach wie vor günstige Entwicklung nutzen, um langzeitarbeitslose Personen in den Jobmarkt zu integrieren und mit Hilfe der niederösterreichischen Ausbildungsgarantie Jugendliche auf einen gelungen Berufseinstieg vorzubereiten“, so Sven Hergovich.
Für das Jahr 2019 bedeutet das:
Neues Rekordhoch bei den unselbständig Beschäftigten:
Der niederösterreichische Arbeitsmarkt wird ein historisches Rekordhoch von voraussichtlich 629.000 unselbständig Beschäftigten im Jahresdurchschnitt verzeichnen. Gegenüber 2018 wird die Zahl der unselbständig Beschäftigten um 1,4% oder plus 8.700 Personen im Jahresdurchschnitt zunehmen. Bei der zusätzlichen Beschäftigung handelt es sich zu einem großen Teil um Vollzeitarbeitsplätze.
Minus 1,5% bei den jobsuchenden Niederösterreichern:
Das AMS Niederösterreich rechnet im Jahr 2019 mit rund durchschnittlich 51.500 arbeitslosen Personen. Das sind etwa 800 oder 1,5% weniger als im Jahr davor. Die niederösterreichische Arbeitslosenquote wird um weitere 0,2%-Punkte sinken und damit im kommenden Jahr voraussichtlich 7,6% betragen. Niederösterreich liegt mit dieser Arbeitslosenquote im Trend der Ostregion, aber über dem prognostizierten österreichweiten Durchschnitt von 7,5%.
Auch 2019 wird das AMS Mistelbach seinen Schwerpunkt auf Vermittlung setzten und die vorgemerkten Arbeitslosen nicht nur im Bezirk, sondern auch Überregional vermitteln. Aufgrund der Steigerung der Meldung von offenen Stellen ist es sehr wichtig mit den Betrieben zusammen zu arbeiten und die passenden Personen zu finden.