04. Dezember 2025
Im Rahmen der „Mistelbacher Krimitage“ setzte die Mistelbacher Stadtbibliothek beim vierten und letzten Abend am Freitag, 28. November, ein klares Zeichen. In den Räumlichkeiten der Frauenberatungsstelle „FRAUEN FÜR FRAUEN“ im Barnabitenkollég Mistelbach erzählte Kerstin Opiela ihre persönliche Geschichte zwischen Gewalt, Medien und Selbstbestimmung.
Die Veranstaltung begann dabei mit einleitenden Worten von Kulturstadträtin Claudia Pfeffer, MA, die auf die Bedeutung von Zivilcourage und Gewaltprävention hinwies. „Heute sind wir Frauen eindeutig in der Überzahl. Umso schöner, dass auch einige Männer gekommen sind – wir brauchen dringend eure Unterstützung in der Gewaltprävention“, so die Kulturstadträtin. Anlass der Lesung sind die laufenden „16 Tage gegen Gewalt“, eine UN-Kampagne, die auf die vielfältigen Formen von Gewalt aufmerksam macht: psychisch, physisch, ökonomisch, online und weitere.
Die Lesung wurde von Bibliotheksleiterin Beatrice Hrusa in Kooperation mit „FRAUEN FÜR FRAUEN“ und der Buchhandlung Kral organisiert, um die Arbeit der Beratungsstelle in Mistelbach sichtbar zu machen. Besonders betont wurde, wie wichtig es ist, aufeinander zu achten und Opfer frühzeitig zu unterstützen, bevor Situationen eskalieren. „Auch kleine Gesten der Zivilcourage, wie ein schlichtes Nachfragen oder das Hinterlassen eines Informationsflyers, können entscheidend sein“, riet die Kulturstadträtin eingangs.
Angebote von „FRAUEN FÜR FRAUEN“:
Die Beratungsstelle bietet umfassende Unterstützung für Frauen und Mädchen in schwierigen Lebenssituationen. Dazu gehören Einzelberatung, Krisenintervention, Begleitung bei rechtlichen Fragen, Schutz vor Gewalt, sowie Gruppenangebote und Workshops zu Themen wie Selbstbestimmung, Prävention und Empowerment. „Es muss nicht erst zum Ausnahmezustand kommen, dass man sich an uns wenden kann. Auch bei Alltagsthemen wie Streit innerhalb der Familie, Probleme am Arbeitsplatz usw. beraten wir gerne“, ergänzte Geschäftsführerin Manuela Kräuter.
Über die Autorinnen:
Kerstin Opiela:
Der Stargast Kerstin Opiela (*1991) wurde als „die Kerstin“ durch TV-Formate wie Teenager werden Mütter und Forsthaus Rampensau bekannt. In der Beziehung mit ihrem Ex-Freund erlebte sich körperliche Gewalt. Nach mehreren körperlichen Misshandlungen entschied sich die vierfache Mutter für ihre Kinder und zeigte ihren Ex-Partner endlich an. Heute lebt sie in Wien mit ihrem Ehemann und Kindern und verfolgt erfolgreich eine Musikkarriere. In ihrer Lesung möchte sie Frauen und Mädchen Mut machen und Hoffnung geben. Ihr Buch „Kerstin unscripted – Vom Reality-TV zur Realität: ein Leben zwischen Gewalt, Medien und Selbstbestimmung“ erschien am 6. November 2025.
Judith Leopold:
Judith Leopold (*1983) hat Kerstins Lebensgeschichte in enger Zusammenarbeit mit ihr niedergeschrieben. Die Journalistin bringt ihre langjährige Erfahrung im Kultur- und Societybereich ein, um die Erinnerungen und das Umfeld Kerstins authentisch darzustellen.