08. Mai 2024
Der Kunstverein Mistelbach und die Blau-Gelbe Viertelsgalerie luden am Freitag, dem 3. Mai, zur Eröffnung der Ausstellung von Bogdan Maximovici unter dem Titel „Erzählungen der Seele“ und Adrian Stoleriu unter dem Titel „Machtspiele“ ins Barockschlössl. War man von den hohen Besucherzahlen der letzten Vernissagen ein wenig verwöhnt, so fand sie diesmal eher im kleinen Kreis statt, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat.
Mit dabei waren Bürgermeister Erich Stubenvoll und Kulturstadträtin Claudia Pfeffer, MA, welche auch die Eröffnung vornahm. Mariana Ionita, stellvertretende Obfrau des Kunstvereins, sprach über die Arbeiten der beiden Künstler, welche als Professoren an der renommierten National University of Arts (gegründet 1860) in Iasi /Rumänien tätig sind. Ihr Fachgebiet ist die Mural Art – die künstlerische Wandgestaltung, welche Fresko, Glasarbeiten, Keramik u.v.m. beinhaltet, eine Studienrichtung, die zu Unrecht leider nicht mehr so häufig angeboten wird.
Bogdan Maximovici:
Bogdan Maximovici möchte in seinen kraftvollen, farbintensiven Bildern das Unsichtbare sichtbar machen, den Betrachtern eine andere Welt vor Augen führen, eine Welt, die zwar existiert, die wir aber meist nicht wahrnehmen. Erst wenn wir unsere Emotionen und Gefühle einsetzen können wir sie entdecken. Ausgestattet mit den Fähigkeiten der Liebe, Freude und Güte ist für den Künstler der Mensch ein einzigartiges Wesen in diesem Universum und er ist in seinen Arbeiten beharrlich auf der Suche nach diesen wunderbaren Eigenschaften.
Adrian Stoleriu:
„Ein wahres Bestiarium“ (ursprünglich: mittelalterliches allegorisches Tierbuch) wird bei der Ausstellung von Adrian Stoleriu gezeigt, so die Kuratorin Mariana Ionita. Hirsche, Hähne, Fische, Krokodile, Eisbären, Katzen, Lämmer, Schimpansen, Stiere und vieles andere Getier sind dargestellt, zum Teil finden sich in einigen Bildern Metaphern aus bekannten Werken der Kunstgeschichte, aber in allen sind die Parallelen zu unserer „modernen“ Welt unübersehbar. Die Farbpalette ist sehr reduziert, schwarz/weiß in allen Abstufungen, bevorzugtes Stilmittel sind Bleistift und Graphit. Aber es ist nicht nur die meisterhafte Zeichenkunst, die fasziniert, es ist v.a. der Spiegel, den uns der Künstler vorhält, Machtspiele, Sieger und Verlierer, Überlebenskampf, Angst und Tod, am Ende aber trotzdem noch ein Funken Hoffnung.
Ausstellungsdauer:
Samstag, 4. bis Sonntag, 26. Mai
Öffnungszeiten:
Samstag, Sonntag und Feiertag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Nähere Informationen:
Kunstverein Mistelbach
Internet: www.kunstverein-mistelbach.at