06. November 2025
Das „Striezelpaschen“ ist ein althergebrachter Brauch um Allerheiligen, der auch in unserer Region gerne gelebt wird. Während anderenorts „Halloween“ gefeiert wird, leben die Weinviertlerinnen und Weinviertler seit Generationen dieses besondere Brauchtum.
„Striezelpaschen“ im Gemeindegebiet:
Freie Werkstatt Frättingsdorf:
Das traditionelle „Striezelpaschen“ in der Freien Werkstatt Frättingsdorf war heuer wieder sehr gut besucht. U.a. wurden drei große Striezel ausgewürfelt, welche von Ortsvorsteherin Christina Rupp, Gemeinderätin Sabrina Steingläubl und vom Verein selbst gespendet wurden.
NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Mistelbach:
Im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Mistelbach wurde die Tradition des „Striezelpaschens“ von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Gerti Kucka, Sissy Schodl, Katharina Arthold, Tsabika Chaliou, Maria Silva, Oscar Marquez und Elisabeth Rausch im Beisein der Mitarbeiterinnen Ehrenamt und Alltagsbegleitung Erna Pesau und Christina Grobmann-Mehling fortgesetzt. Mit Freude, Spannung und Eifer würfelten die Bewohnerinnen und Bewohner um die beliebten Allerheiligenstriezel. Nach der Freude um das beim Würfeln gewonnene Germteig-Gebäck wurde die süße und flaumige Gaumenfreude bei der Kaffeejause verzehrt.
Schützenverein Mistelbach:
Auch beim Schützenverein Mistelbach wird alljährlich um den Allerheiligenstriezel gewürfelt. Zu fortgeschrittener Stunde wurde letztlich um den fast einen Meter großen Allerheiligenstriezel gespielt. Oberschützenmeister Josef Kohzina hatte das Glück auf seiner Seite und konnte aufgrund des besten und höchsten Würfelergebnisses den Striezel entgegennehmen. Dieser wurde sogleich angeschnitten und mit Butter und verschiedenen Marmeladen gemeinsam genossen und verzehrt.
„Striezelpaschen“ – gelebtes Brauchtum im Weinviertel:
Im Weinviertel wird am 31. Oktober in vielen Wirtshäusern um den Allerheiligenstriezel gewürfelt. Woher der Brauch kommt, weiß man nicht so genau. Der Striezel hat seine Wurzeln in antiken Trauerkulturen, wo man sich die geflochtenen Haare abschnitt, um seine Trauer auszudrücken. Das nachgeformte Gebäck löste mit der Zeit das Haaropfer ab.
In Österreich war es lange Brauch, dass Tauf- und Firmpaten ihren Patenkindern zu Allerheiligen Striezel schenkten. Diese waren als süßes Geschenk ein beliebter Ausgleich zum täglichen „Darben und Sparen“ und es wird auch heute gerne darum gewürfelt.