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COVID-19-Test: Fragen und Antworten

Foto zur Verfügung gestellt

03. Dezember 2020

Habe oder hatte ich COVID-19? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Österreicherinnen und Österreicher. Dementsprechend groß ist oft der Wunsch, sich testen zu lassen. Auch bei Grenzübertritten und Flugreisen sind in vielen Fällen negative Corona-Tests erforderlich. Inzwischen können Privatpersonen über Labore, Apotheken oder Internet-Anbieter verschiedene kostenpflichtige Corona-Tests durchführen. Aber wann macht es überhaupt Sinn, sich testen zu lassen? Und welches Testverfahren eignet sich wofür?

Wer kann sich testen lassen?
1. Symptomatische Personen, d.h. Personen mit jeglichen akuten respiratorischen bzw. COVID-19
      typischen Symptomen (hohes Fieber), inklusive jeder ärztlich begründete Verdachtsfall.
2. Kontaktpersonen: alle engen Kontaktpersonen bestätigter COVID-19-Fälle, das umfasst z.B.
      Mitglieder desselben Haushalts.
3. Personen ohne Symptome bzw. ohne Infektionsverdacht, die im Rahmen der freiwilligen
      Screeningprogramme laut Epidemiegesetz getestet werden: Im Bereich der Versorgung von älteren
      Personen und Risikogruppen, insbesondere Alten- und Pflegeheime, im Bereich des Gesundheitswesens
      inkl. Reiserückkehrer, die im Gesundheitswesen arbeiten, in sonstigen Einrichtungen und Betrieben in
      denen es aufgrund einer erhöhten Risikosituation zu vermehrten Infektionen kommen kann.

Welche Testarten kommen zur Anwendung?
PCR-Test:
Gegenwärtig sind PCR-Tests (internationaler „Goldstandard“ zur Diagnose einer Infektion mit SARS-CoV-2) und Antikörpertests die vorherrschenden Methoden, mit denen Personen auf COVID-19 getestet werden. PCR-Tests (Polymerasekettenreaktion) dienen dem Nachweis einer aktuellen COVID-19-Virusinfektion. Der Test beurteilt den Ist-Zustand, kann also innerhalb weniger Tage unterschiedliche Ergebnisse bringen. Für PCR-Tests werden in der Regel Proben mittels Nasen- oder Rachenabstrich entnommen. Mittlerweile gibt es auch Varianten mit Gurgel- oder Speicheltest.

Antikörpertest:
Ein Antikörpertest liefert den Nachweis über eine länger zurückliegende Infektion mit SARS-CoV-2. Der Antikörpertest wird im Vergleich zum PCR-Test zeitlich verzögert positiv und eignet sich daher nicht zum Nachweis akuter Infektionen.

Serologische Testverfahren:
Mehrere unterschiedliche Testverfahren auf Antikörper werden derzeit untersucht. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die unterschiedlichen Tests unterschiedliche Interpretationen erlauben.

Wer finanziert die Testung?
Bei Vorliegen eines begründeten Verdachtsfalles einer Infektion mit dem SARS-Cov-2 Virus werden die Kosten der Testung übernommen. Sind Sie kein Verdachtsfall, dann müssen Sie den Test selbst bezahlen.

Wo kann ich mich testen lassen?
Es gibt derzeit laut Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz mehr als 40 größere und kleiner Labore in Österreich, die bereits derartige Tests durchführen. Diese sind unter https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus---Haeufig-gestellte-Fragen/FAQ--Testungen-und-Quarantaene.html ersichtlich.

Was muss ich tun, wenn ich glaube ein Verdachtsfall zu sein, bzw. Kontakt mit Erkrankten hatte?
Bei Symptomen oder bei der Vermutung erkrankt zu sein ist das Gesundheitstelefon unter der Nummer 1450 zu kontaktieren.

VKI-Empfehlungen:
Corona-Tests machen nur Sinn, wenn ein begründeter Verdacht besteht, dass Sie an COVID-19 erkrankt sind, oder wenn Sie aus anderen Gründen einen Nachweis benötigen. Die Einhaltung der empfohlenen Schutzmaßnahmen ist notwendig, egal ob Sie einen Corona-Test gemacht haben oder nicht.

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