Gleich direkt:

Hauptinhalt:

Denkwürdig im Jahr 2018

Copyright Deutsches Historisches Museum

27. Dezember 2018

Historisch betrachtet war das Jahr 2018 ein denkwürdiges Jahr! So jährte sich heuer der Beginn des 30-jährigen Krieges zum 400. Mal, vor 200 Jahren wurde erstmals das berühmteste Kirchenlied „Stille Nacht“ in Oberndorf uraufgeführt, vor 100 Jahren endete der 1. Weltkrieg, was den Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie bedeutete, und vor 80 Jahren folgten die ersten Auslöser für den 2. Weltkrieg, der in Europa ein Jahr später mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen begann. Ein Blick zurück auf vier denkwürdige Ereignisse…

1618: Beginn des 30-jährigen Krieges
Der 30-jährige Krieg war eines der brutalsten historischen Ereignisse in Europa, ein europäischer Staatenkonflikt, der aus konfessionellem Gegensatz zwischen Habsburgermonarchie und Ständen entstand und 1618 auf deutschem Boden ausgetragen wurde.

Das Königreich Böhmen war aus dynastischen Gründen an die katholischen Habsburger gefallen und wurde somit gespalten bis Kaiser Rudolf II. den Protestanten die religiöse Duldung entzog. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Nach einem Aufstand musste der Kaiser in einem Majestätsbrief den protestantischen Gottesdienst garantieren. Nachdem der Nachfolger Erzherzog Ferdinand den Majestätsbrief missachtete, warfen am 23. Mai 1618 aufgebrachte Protestanten zwei kaiserliche Statthalter und den Schreiber Fabricius, der später den Adelstitel „von Hohenfall“ erhielt, aus dem Fenster der Prager Burg, was als Staatsstreich gedeutet wurde. Sie landeten auf einem Misthaufen der ihnen das Leben rettete. Eigentlich war der Fenstersturz Sinnbild für einen Regierungssturz.

Der 30-jährige Krieg war in vier Abschnitte eingeteilt:
o) Böhmisch-Pfälzischer Krieg 1618 bis 1625
o) Dänisch-Niedersächsischer Krieg 1624 bis 1630
o) Schwedischer Krieg 1630 bis 1635
o) Schwedisch-Französischer Krieg 1635 bis 1648

Die ersten beiden Kriege waren Religionskriege, in den nachfolgenden ging es um den Machtanspruch in Europa. Erst der Westfälische Friede 1648 beendete das Morden. Tagelang läuteten die Kirchenglocken, die Menschen waren erleichtert.

Diese Kriege waren an Grausamkeit nicht zu überbieten. Besonders hart getroffen hat es das Weinviertel mit unzähligen zerstörten Häusern. 51 Burgen und Schlösser, 23 Städte und 333 Dörfer waren zu verzeichnen. Das Land war bis zur Erschöpfung ausgesaugt durch Erpressungen, Lieferungen, Raub und Plünderungen, Truppendurchzüge und Winterquartiere. Es war eine Brandstätte und ein Leichenfeld. In dem stark bevölkerten Gebiet waren meilenweit kein Mensch und kein Vieh zu sehen. Pest und Hunger, nicht begrabene Leichen, oft noch mit Grasbüscheln im Mund und „untergegangene“ Dörfer waren die Bilanz eines schrecklichen Krieges. Unzählige Sagen von verschwundenen Menschen, sowie Bildstöcke, so genannte Schwedenkreuze, erinnern heute noch an diese Apokalypse…

1818: Uraufführung „Stille Nacht“ in Oberndorf
Eigentlich ist es Napoleon zu verdanken, dass „Stille Nacht“ nicht in Bayern komponiert wurde. Er „korrigierte“ nämlich die Landesgrenze bis Passau. Links der Salzach ist Bayern, rechts Salzburg.

Die Franzosenkriege wüteten auch in Mistelbach, die Jahreszahl 1809 am Tor der Westfassade der Pfarrkirche erinnert daran. Durch diese Kriege waren die Hilfsmittel Österreichs erschöpft, es kam zu einer Geldentwertung. Halb Europa war durch die Kriege gegen Napoleon ausgeblutet und die Versorgung der Menschen mit dem Allernötigsten oft nicht gegeben.

Noch dazu kam es zum Ausbruch des Vulkans Tambora, 130 Megatonnen hoch wurden Staub, Asche und Schwefeldioxyd in die Atmosphäre geschleudert, die sich wie ein Schleier um den gesamten Erdball legte. Es ging als „Jahre ohne Sommer“ in die Geschichte ein. Überall in Europa regnete oder schneite es, Überschwemmungen, Stürme, Gewitter, Hagel und komplette Ernteausfälle waren die Folge.

In dieser Zeit der Armut trafen Franz Gruber und Joseph Mohr einander in Oberndorf. Aus dieser Begegnung wurde eine wunderbare Freundschaft. Beide bemühten sich um das Wohl der Menschen. Nach einem Orgelausfall, oder einfach nur um etwas Neues zu präsentieren brachten Komponist und Texter am 24. Dezember 1818 in der Kirche St. Nikola ihr Lied „Stille Nacht“ erstmals zur Aufführung. Seither sind 200 Jahre vergangen, das Lied wird in 300 Sprachen gesungen und es ist bis heute ein Welthit geblieben.

Mehr dazu erfahren Interessierte bei einem Vortrag am Sonntag, dem 25. November, um 15.00 Uhr im Stadtsaal in Mistelbach.

1918: Ende des Ersten Weltkrieges:
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg war ein deutlicher wirtschaftlicher Aufschwung spürbar. Doch Krieg und Zerfall der Monarchie waren unaufhaltbar.

Die Kugeln, die in Sarajewo den Thronfolger Erzherzog Ferdinand und seine Gattin Sophie trafen, waren der Startschuss zu dem schrecklichsten Blutbad, das die Menschheit bis dahin gekannt hatte. Kaiser Franz Joseph erklärte am 28. Juli 1914 den Krieg. Pferde mussten ebenso wie die Menschen einrücken.

1914 wurden auch die Lehrer mobilisiert, die Schüler mussten Brombeerblätter als Tee-Ersatzmittel, Zwetschkenkerne, Kirschenkerne, Lindenblüten, Brennesselstengel und Pfirsichkerne sammeln. Es wurde genäht und gestrickt, um die Krieger im Feld zu versorgen. Turnsaal und Kindergarten wurden neben dem Notspital in ein Reservespital umgewandelt, 1915 die ganze Knabenschule. Die Herstellung von Papiersocken und Papiersohlen aus Zeitungs- und anderem Papier als Kälteschutzmittel für die Soldaten entfachte wieder eine Sammlung. Die Preise stiegen, Lebensmittelkarten wurden eingeführt. Kinder konnten die Schule nicht besuchen, weil sie keine Schuhe hatten. Wegen Kohlenmangel gab es von 6. Dezember bis 3. März Ferien. Die Klassen konnten nicht geheizt werden, außer die Schüler brachten ein paar Holzstücke. Sie froren bis Ende Mai. Der Schuldiener Leopold Misch erhielt vom Kaiser eine silberne Uhr und 50 Kronen, weil seine acht Söhne im Felde standen. Der Heldenfriedhof wurde angelegt. Die Südtirolersiedlung entstand. Im Kloster zeigte das Thermometer in den ungeheizten Zimmern nur 4°, und der Winter war kalt.

1916 starb Kaiser Franz Joseph. 1917 wurden die Kirchenglocken abgenommen um dem Krieg und dem Verderben der Menschheit zu dienen. 1918 raffte die Spanische Grippe tausende Opfer dahin. Der Zusammenbruch hatte sich bereits Anfang des Jahres 1918 abgezeichnet. Als der hungernden Bevölkerung die Mehlzuteilungen gekürzt wurden und noch kein Frieden in Sicht war, kam es zu einer großen Streikbewegung. Drei Tage vor Kriegsende wurde der Grundstein für die Republik gelegt. Am 30 Oktober 1918 beschloss die provisorische Nationalversammlung eine provisorische Verfassung für Deutsch-Österreich. Der Sozialdemokrat Dr. Karl Renner bildete eine Regierung. Als Regierungschef war er auch Leiter der österreichischen Friedensdelegation in Saint Germain, wo Österreich auf einen Kleinstaat reduziert wurde. Der Krieg forderte neun Millionen Tote!

Der verlorene Erste Weltkrieg und der Zerfall der Habsburger Monarchie brachten radikale Veränderungen in der Landkarte Europas und waren ein tiefer Einschnitt im Leben der Menschen im heutigen Österreich. Vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges zählte die Doppelmonarchie 51 Millionen Einwohner. Am 11. November 1918 unterschrieb der zu diesem Zeitpunkt 31-jährige Kaiser Karl die Verzichtserklärung. Die Erste Republik war geboren. Die Bürger des Staates trauten sich kaum Lebensfähigkeit zu. Die Lebenshaltungskosten stiegen in zwölf Monaten um 573 Prozent. Es herrschte Hunger und Not. Ein Laib Brot kostete vor Kriegsausbruch 46 Heller, 1921 bereits 160 Kronen und 1922 gar 5670 Kronen. Erst die Einführung der Schillingwährung im Dezember 1924 führte etwas aus der Sackgasse. Wenn auch das Recht vom Volk ausging, war doch die Republik noch längst keine Demokratie im heutigen Sinn. Es kam zu Zusammenstößen von Christlichsozialen bzw. Heimwehren und Sozialdemokraten, Vorboten für den späteren Bürgerkrieg. Dazu kamen noch die harte Spar- und Sanierungspolitik und die Weltwirtschaftskrise. Das Heer der Arbeitslosen wuchs auf rund 600.000 an, den Arbeitslosen entzog man nach gewisser Zeit jede Unterstützung. 1931 wurde eine Winterhilfe organisiert, um sie vor dem Verhungern zu retten. Auf diesem Boden konnte die braune Saat Hitlers bald Wurzeln fassen…

1938: Der Weg in den Abgrund
Vor dem Hitler-Einmarsch gab es Not und Elend in Österreich, keine Kinderbeihilfe, die Kinder waren glücklich Brot und Holzpantoffeln zu haben. Viele Bauern waren tief verschuldet, so sahen viele Menschen die einzige Hoffnung in Hitler. Nur für die älteren Menschen war es eine Vorahnung für den Weg in den Abgrund.

Im Februar 1938 färbte sich der Himmel in ein gespenstisches Rot. Die ältere Generation prophezeite: ein Nordlicht, „das bringt nichts Gutes“! Einen Monat später war Niederösterreich von der Landkarte gelöscht. Das Jahr 1938 brachte viele Veränderungen im Leben der Bewohner Mistelbachs, z.B. eine neue Währung (1 Mark = 1,50 Schilling), neue Gesetze und Verordnungen, des Rechts-, anstatt des bisherigen Linksfahrgebots und die Umbenennung der Straßen. Österreich war nur mehr Ostmark. Kanzler Schuschnigg verabschiedete sich mit den Worten „Gott schütze Österreich“! Arthur Seyß-Inquart wurde mit der Übernahme der Geschäfte des Innenministeriums betraut. Die Nationalsozialisten beherrschten die Szene. SA- und SS-Trupps zogen, Nazilieder singend, durch die Straßen. Von vielen Häusern und öffentlichen Gebäuden wehten Hakenkreuzfahnen. „Sieg Heil“-Rufe erfüllten die Luft, wie „nieder mit den Juden“ „Heil Hitler“ „Nieder mit Schuschnigg“ „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“! Das Horst Wessel-Lied erschallte „Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt“! Jüdische Mitbürger wurden verspottet, misshandelt, beraubt, Wohnungen wurden geplündert, Autos beschlagnahmt.

Dr. Gustav Steinbauer war von 1929 bis 1938 Vizebürgermeister und 1938 Bürgermeister. Bereits 1936 musste Dr. Steinbauer sehr gegen die Nazis gewettert haben, denn ein Kampfblatt aus dem Mistelbacher Beobachter enthält ärgste Beschimpfungen und Drohungen wie „armseliger Hascher mit bedenklichen Wortbastelwahn, jesuitischer Gustav, rabiates Gehaben“ Dr. Steinbauer war unermüdlich in seiner selbstlosen Arbeit für Mistelbach. Ihm ist es zu verdanken, dass Mistelbach eine Garnisonsstadt wurde. Der Rechtsanwalt und Politiker mit Charakter musste 1938 viel erdulden. Im größten Prozess der Weltgeschichte war er in Nürnberg Verteidiger des Angeklagten Seiß-Inquart.

Am Abend des 11. März 1938, als der österreichische Bundeskanzler Schuschnigg abdanken musste, befürchtete man den Einmarsch deutscher Truppen. Dies löste Angst, Furcht, Hass und Trotz einerseits, Fanatismus, Lüge, Brutalität, blinder Glaube andererseits aus. Viele prominente Juden wurden noch in der Nacht vom 11. auf 12. März aus den Betten geholt, unter fadenscheinigen Begründungen verhaftet. Gleich nach dem Einmarsch hatten viele Juden noch versucht, mit der Eisenbahn in die Nachbarstaaten zu flüchten, doch die Züge wurden vor der Abfahrt durchsucht. Juden waren zum Freiwild geworden.

Am 12. März 1938 um 05.30 Uhr überschritten die ersten Verbände der deutschen Wehrmacht die Grenze. Sie trafen auf keinen Widerstand. Schuschnigg hatte Schießverbot gegeben um gegen die weit überlegene Hitler-Armee Blutvergießen zu vermeiden. An Hand vorbereiteter Listen wurden Zehntausende Österreicher, die Gegner des neuen Regimes waren, verhaftet. Am 1. April ging der erste Transport von Häftlingen in das KZ Dachau ab mit Figl und Franz Olah und 60 Juden. Die Opfer wurden mit genagelten Stiefeln getreten, mit Gewehrkolben in die Rippen geschlagen, mit geballten Fäusten ins Gesicht geschlagen. Der Bauernbunddirektor Dipl.-Ing. Leopold Figl, der 1942 in Hüttendorf im Straßenbau arbeiten musste und bei Familie Wallisch in der Küche schlief, während zwei Nazis im Zimmer schliefen, wurde mit dem 1. Transport in das KZ Dachau gebracht.

Der Gauleiter kam nach Mistelbach, der Hauptplatz war gesteckt voll, als er seine einige Stunden dauernde Rede hielt. Man ging aus Neugier hin, oder aber auch als Angst, von den Spitzeln als Gegner verraten zu werden. An den meisten Gebäuden hingen schon Hakenkreuzfahnen, sehr viele Geschäftsleute und prominente Angestellte der Gemeinde Mistelbach trugen Hankenkreuzarmbinden. Lieder mit dem Text „Kameraden hängt‘s die Juden, haut‘s die Pfaffen an die Wand.“ Die jüdische Synagoge wurde innen zerstört und die Fensterscheiben eingeschlagen. Am 14. März kamen die ersten uniformierten Reichsdeutschen an, die stürmisch begrüßt wurden.

Am 10. April 1938 kam es zu einer Volksabstimmung. Ein großes „Ja“ sollte beweisen, dass der Hitler-Einmarsch und der Anschluss ohnehin dem Willen des österreichischen Volkes entsprechen würde. Eine Stimme mit „Nein“ galt als Volksverrat.

Am 20. April 1938, zu Hitlers Geburtstag, präsentierte sich Mistelbach im Flaggenschmuck, um die Verehrung der Bevölkerung zu zeigen. Stadtkapelle und Gesangsverein brachten Darbietungen. Ab Mittag ruhte die Arbeit, die Geschäfte waren gesperrt. Für die Feierstunde im Kronen-Kino wurde der Saal zu klein.

Großzügig waren die Nazi-Bonzen mit ihren Versprechungen bei den Massenversammlungen. Dabei profitierten sie durch die Not, die gigantische Arbeitslosigkeit und die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Sogar die Kirche wurde für ihre Propaganda in die Politik einbezogen. Am 24. Mai 1938 wurde Niederösterreich in Niederdonau umgetauft. Die NSDAP bemühte sich, alle Bereiche des Lebens zu durchdringen. Die Lehrer sollten die „Glaubensträger der NS-Idee“ sein. Klerikale und jüdische Bücher wurden verbrannt, darunter Bücher von Franz Werfel, Stefan Zweig und Arthur Schnitzler. Die Arbeitslosigkeit konnte rasch reduziert werden, die Bauern wurden entschuldet, Kinderbeihilfe eingeführt. Es gab Arbeit, Bettler und Zigeuner waren verschwunden. Aus den Schulen wurden katholische Lehrer vom Schuldienst entfernt. Kirchenaustritte wurden verlangt, was mit der Einführung des Kirchenbeitrages leichter gelang. Dann war man „gottgläubig“. Jeder Bürger brauchte einen Ahnenpass, jede Zusammenkunft wurde bespitzelt. Die Nazis hatten beim Kloster alle Schlüssellöcher, und den Heiligen entlang der Pfarrstiege alle Augen verklebt. In der Waldstraße wurde das elektrische Licht eingeleitet, sodass man Radio hören konnte. Ein neuer Gruß wurde eingeführt „Heil Hitler“. Der Hauptplatz, damals Dollfuß-Platz, hieß nun Adolf Hitler-Platz.

Bereits im Sommer 1938 merkte man in der Bevölkerung eine gewisse Ernüchterung. Man hatte Angst vor Krieg und Kirchenkampf. Gegen die Kirche begann ein brutaler Kampf, kirchliche Betätigung war untersagt, Stift Klosterneuburg sollte eine Hitler-Schule werden. Pater Erwin Balke predigte von der Kanzel aus gegen das Naziregime. Er wurde von zwei Gestapoleuten heruntergeholt und mitgenommen. Pater Ernst Trompeter verbrachte zwei Jahre in Dachau. Adolf Chowanetz predigte: „Wenn die HJ nur Turnen und Singen geht, bekommt sie dicke Waden und große Pappen und ein kleines Hirn.“ Er wurde sofort verwarnt. Pfarrer Josef Vock wurde 1939 nach Mistelbach strafversetzt. Er musste 20 Schulklassen und Wilfersdorf und Ladendorf unterrichten, im Winter auch zu Fuß gehen. Er durfte keinerlei Lehrmittel benutzen, kein Buch und kein Heft. Man wollte ihn fertigmachen.

Im August 1938 brüstete sich Mistelbach die „erste judenfreie Stadt“ zu sein. Aus diesem Anlass wurde der vom Kreisleiter für November geplante Kreisparteitag auf das Frühjahr 1939 nach Mistelbach verlegt. Trotz allen Umständen bewiesen einige Bürger noch immer Humor, wie es in einem Gedicht erhalten blieb:

„Lieber Führer sei unser Gast, und gib uns nur die Hälfte von dem was du versprochen hast.
Zuerst waren die Sozialdemokraten, und wir bekamen noch Schweinebraten.
Dann kam die Regierung Rot-Weiß-Rot, und wir hatten noch immer keine Not,
dann schicktest du uns Göbbels und Göring, und wir bekamen nur mehr Kartoffel und Hering.
Zum Schluss kamst du mit stolzer Miene und stahlst uns noch die letzte Margarine.
Lieder leiern, Feste feiern, auf das willst du dein Reich erneuern?“

Zum Seitenanfang springen