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Dialogwoche Alkohol: Auch Angehörige sind betroffen!

Foto zur Verfügung gestellt (v.l.n.r.): Astrid Gerstl und Lisa Beigans informieren im Vortrag über die Auswirkungen von Suchterkrankungen

14. Mai 2021

Depressionen sind mehr als nur ein Zustand vorübergehender Erschöpfung. Sie hindern Betroffene daran, Freude zu empfinden, den Alltag zu meistern und sich um sich selbst zu kümmern. Im Zentrum steht dabei oft das Gefühl von Hilflosigkeit. Da Alkohol die Symptome einer Depression zumindest vorübergehend lindert, stellt der Griff zum Glas eine häufige Form der Selbstbehandlung dar. Lisa Beigans und Astrid Gerstl, Mitarbeiterinnen der Suchtberatung Mistelbach, betonen die mitunter schwierige Situation von Familienmitgliedern: „An uns wenden sich Angehörige, die nicht mehr wissen, was sie noch tun können, um der suchtkranken Person zu helfen. Sie sind oft am Ende ihrer Kräfte angelangt, fühlen sich hilflos und allein gelassen.“ Deshalb lädt die Suchtberatung Mistelbach am Dienstag, dem 18. Mai, ab 17.30 Uhr im Rahmen der Dialogwoche Alkohol zu einem Online-Vortrag für Angehörige ein. „Wir möchten darauf aufmerksam machen, wie wichtig es für Angehörige ist, sich über Suchterkrankungen zu informieren und über die eigene Betroffenheit sprechen zu können“, so Lisa Beigans.

Dialogwoche Alkohol:
Die Dialogwoche Alkohol wurde erstmals 2017 abgehalten und findet seither in zweijährlichem Abstand statt. In der Zeit von Montag, dem 17. bis Freitag, dem 21. Mai, können online-Vorträge zu verschiedenen Themen rund um Suchterkrankungen besucht werden. Der Gesunden Gemeinde Mistelbach ist es ein Anliegen auf die Suchtberatungsstelle in Mistelbach hinzuweisen, die seit 2008 eine Anlaufstelle für Personen mit einer Suchterkrankung sowie deren Angehörige ist. Die meisten Anfragen betreffen das Thema Alkohol, Medikamentenabhängigkeit und illegale Substanzen. Die Beratungsstelle in Mistelbach hat sich zusätzlich auf Verhaltenssüchte, insbesondere auf Spielsucht, spezialisiert. Alle Angebote sind kostenlos und können auch anonym in Anspruch genommen werden. „Wenn jemand in einer Familie an einer Suchterkrankung leidet, dann leidet die gesamte Familie“, bringt es Dr. Wolfgang Werner, fachärztlicher Leiter der Suchtberatungen der Psychosoziale Zentren GmbH auf den Punkt und ergänzt: „Der Zusammenhang zwischen Depressionen und Suchterkrankungen ist mittlerweile gut erforscht. Eine Depression kann ein wichtiger Faktor bei der Entstehung einer Suchterkrankung sein.“

Die PSZ GmbH ist auch Mitglied des Bündnisses gegen Depression, einer europäischen Initiative mit dem Ziel, die gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern und das Wissen über die Erkrankung in der Bevölkerung zu erweitern. In Niederösterreich arbeiten neben der PSZ auch die Initiative »Tut gut!« des Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds und die Caritas St. Pölten an der Erreichung dieses Ziels.

Nähere Informationen:
Suchtberatung Mistelbach der PSZ GmbH
Hauptplatz 7-8
2130 Mistelbach
E-Mail: office.sucht.2130@psz.co.at
Internet: www.psz.co.at/events

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