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Die einzigartige Kunst des Kunz: Ausstellung von Franz R. Kunz im Gemeindezentrum Ladendorf

Copyright StadtGemeinde Mistelbach (v.l.n.r.): Bürgermeister Dr. Alfred Pohl, Rechnungshofpräsident a.D. Dr. Franz Fiedler, Künstler Franz Rudolf Kunz und Bürgermeister Thomas Ludwig

18. April 2019

So wie jede Jahreszeit ihre eigenen, besonderen Reize hat, so präsentiert sich auch das Weinviertel im Jahreswechsel stets von einer anderen, einzigartigen Seite. Einer, der dieses, besser gesagt sein Weinviertel kennt wie seine eigene Westentasche, ist der in Garmanns lebende und international sehr geachtete Heimatkünstler Franz Rudolf Kunz. Mit rund 100, teilweise noch nie gezeigten Werken – darunter auch einige Porträts – waren von Freitag, dem 12., bis Sonntag, dem 14. April, im Gemeindezentrum in Ladendorf Werke des zeitgenössischen Künstlers ausgestellt. Niemand geringerer als Rechnungshofpräsident a.D. Dr. Franz Fiedler, überzeugter Kunz-Fan und seit Jahren fixer Stammgast bei sämtlichen seiner Vernissagen, hielt die Eröffnungslaudatio, in der er die Vielfalt des Weinviertler Künstlers, mit der er ihm selbst immer wieder aufs Neue begegnet, in den Vordergrund stellte. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage, der neben zahlreichen politischen Vertretern aus Mistelbach mit Bürgermeister Dr. Alfred Pohl an der Spitze etwa 200 Gäste beiwohnten, von Hubert Koci und seinen beiden Söhnen.

Genau diese Vielfalt im künstlerischen Schaffen ist es, die es so schwer macht, Franz Rudolf Kunz einer einzigen Kunstrichtung zuzuordnen. Denn neben der Malerei in seinen vielfachen Facetten – die Werke des Franz Rudolf Kunz erstrecken sich von Aquarellen über Grafiken und Radierungen bis hin zu Kupferdrucken, Anm.d.Red. – ist Franz Rudolf Kunz auch begnadeter Bildhauer, indem er einzigartige Skulpturen aus dem Stein schlägt. Dass er auch die Runenschrift nahezu perfekt beherrscht oder beispielsweise auch Gedichte verfasst, sei nur am Rande erwähnt…

Doch über all dem steht eines immer im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Franz Rudolf Kunz: nämlich seine Liebe zum Weinviertel, die er in abertausenden Stadeln, Scheunen und Kellergassen bereits verewigte: „Vor 50 Jahren entstanden meine ersten Zeichnungen von Kellergassen im Weinviertel. Diese heimatliche Landschaft blieb für mich bis heute einzigartig, wie man an den unterschiedlichen, farblichen Kompositionen sieht, in der ich das Weinviertel versuche zu zeigen“, so der Künstler.

Seit vielen Jahren treuer Eröffnungsredner bei den Vernissagen von Franz Rudolf Kunz ist Rechnungshofpräsident a.D. Dr. Franz Fiedler. Er kennt den Künstler bereits seit 40 Jahren, als sie sich damals – wenn auch aus unterschiedlichen Positionen – im Parlament in Wien das erste Mal kennenlernten. Seit diesem Zeitpunkt verfolgt Dr. Fiedler das künstlerische Schaffen von Franz Rudolf Kunz und musste eingestehen, dass auch er immer noch neue Seiten am Künstler entdeckt: „Als ich durch die Ausstellung ging, sah ich erstmals Skizzen von Porträts, die ich bisher nicht kannte, aber doch etwas ganz besonderes und ein Zeichen der Vielseitigkeit sind, die Sie besitzen! Besonders ist und bleibt aber Ihre Liebe zu Ihrer Heimat, dem Weinviertel. Dieser Landschaft und der Natur, so wie er sie sieht, ein kulturelles Dasein zu geben, schafft Franz Rudolf Kunz in seiner Detailverliebtheit auf präzise Art und Weise!“, so der ehemalige Rechnungshofpräsident und ergänzte: „Die Bilder sind nicht „tot“, weil keine Menschen darauf zu sehen sind, sie strahlen ja von sich aus Leben aus!“

Zum Künstler:
Im Weinviertel, genauer gesagt in Ladendorf, und damit in seiner Heimat, der er sich Zeit seines Lebens künstlerisch verschrieb, wurde Franz Rudolf Kunz im Jahr 1946 geboren. Nach dem Besuch der Grundschule und dem Abschluss einer Malerhandwerkslehre in Mistelbach studierte er von 1971 bis 1975 an der Universität für Bildende und Angewandte Kunst in Wien. 1985 wurde Franz Rudolf Kunz von Kunstkritikern dem sogenannten poetischen, symbolischen Naturalismus zugeordnet. Die Vielfalt seines künstlerischen Schaffens brachte Franz Rudolf Kunz spätestens im Jahr 2003 zum Ausdruck, als Arbeiten in Stein und Holz erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Für sein umfangreiches Schaffen für seine Heimat wurde ihm im Vorjahr von Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner die Verdienstmedaille in Gold durch das Bundesland Niederösterreich verliehen. Seit 2019 ist in seiner Heimatgemeinde in Ladendorf auch eine Straße nach dem bekannten Weinviertler Künstler benannt, dessen Werke schon vielfach in nationalen sowie auch in internationalen Ausstellungen auf beinahe allen Kontinenten der Welt – darunter unter anderem in Peking, New York, Toronto, London oder Mailand – zur Schau gestellt wurden. Bleibt nur zu hoffen, dass die Ausstellung im Gemeindezentrum in Ladendorf nicht die letzte Schau des überzeugten Weinviertlers war.

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