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Ein Gespräch über Religion, Kunst und Sinnlichkeit: Prof. Hermann Nitsch traf Michael Fleischhacker in seinem Museum

Foto zur Verfügung gestellt (v.l.n.r.): Geschäftsführer Mag. Peter Fritz, Künstlerischer Leiter Mag. Michael Karrer, Künstler Prof. Hermann Nitsch, Journalist Michael Fleischhacker und Kulturstadtrat Klaus Frank

29. November 2018

Der Ausnahmekünstler Prof. Hermann Nitsch und der Journalist Michael Fleischhacker haben sich am Samstag, dem 17. November, zu einem Gespräch über Religion, Kunst und Sinnlichkeit im nitsch museum in Mistelbach getroffen. Im Rahmen der Gesprächsreihe „Nitsch trifft…“ lädt Prof. Hermann Nitsch regelmäßig bekannte Persönlichkeiten zum Gespräch in sein Museum ein. Nach Michael Köhlmeier, Danielle Spera und Karlheinz Essl in den vergangenen Jahren war diesmal der renommierte österreichische Medienmann zu Gast in Mistelbach.

Das Gespräch zwischen dem „Weinviertler Barockbuddhisten“ Nitsch und dem steirisch-skeptischen Benediktinerzögling Fleischhacker handelte vom Sein in all seinen beobachtbaren Erscheinungsformen: Religion, Kunst und Sinnlichkeit. Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge, aber definitiv nicht ohne Humor. Genau dieser Humor würde den Religionen nämlich fehlen, so Nitsch: „Ich habe in meiner Kunst leider keinen Humor, vielleicht ist sie deshalb so heilig“, witzelte der Gastgeber.

Für Fleischhacker „ist das Sein ein Wienerschnitzel mit Reis, das von einem Autisten gegessen wird.“ Jeder Bissen wird gewissermaßen neu arrangiert. Für Nitsch hingegen „ist das Sein alles was ist, was war und was sein wird. Mehr habe ich nicht zu sagen“, so der Künstler.

Doch in einem Punkt sind sich die beiden langjährigen Freunde einig. Sie teilen eine Faszination für asiatische Religionen. Doch statt sich mit Buddha zu identifizieren, würde Nitsch lieber als „Weinviertler Dionysos“ bezeichnet werden.

Die aktuelle Jahresausstellung „HERMANN NITSCH – Leben und Werk“ ist noch bis 5. Mai 2019 im nitsch museum zu sehen.

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