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Eröffnung der Ausstellung „Anna Reschl“

Copyright StadtGemeinde Mistelbach (v.l.n.r.): MAMUZ Geschäftsführer Christoph Mayer, Kulturstadträtin Claudia Pfeffer, Stadträtin Roswitha Janka, Kuratorin Helene Berthiller, Brigitte und Wilfried Reschl, Bürgermeister Erich Stubenvoll

Bis 24. November können Sie Werke von Anna Reschl in der M-Zone bewundern und für den guten Zweck erwerben

Copyright StadtGemeinde Mistelbach, Wilfried Reschl und Kulturstadträtin Pfeffer eröffneten die Ausstellung

Copyright StadtGemeinde Mistelbach, zahlreiche BesucherInnen, Freunde und Bekannt kamen zur Vernissage

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Copyright StadtGemeinde Mistelbach, Selbstportrait Anna Reschl

Copyright StadtGemeinde Mistelbach, Kuratorin Helene Berthiller

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07. November 2024

Ein berührender Abend: Am Mittwoch, dem 30. Oktober, fand die feierliche Vernissage von „Anna Reschl“ in der M-Zone des MAMUZ Mistelbach statt. Die Ausstellung präsentiert die Vielfalt des künstlerischen Schaffens der viel zu früh verstorbenen Künstlerin aus Ebendorf. Anna Reschls Kunstwerke rund um das Thema Mensch, Neurosen und Metamorphose werden bis 24. November in der M-Zone gezeigt und für den guten Zweck zum Kauf angeboten. Über 150 Interessierte, Freunde und Bekannte von Anna Reschl nahmen an der Ausstellungseröffnung teil.

Es war ein sehr emotionaler Abend, der sich nur schwer in Worte fassen lässt. Anna Reschl war eine großartige Künstlerin und ich bin froh, dass wir ihr – wenn nicht zu Lebzeiten – posthum diese Ausstellung widmen konnten.  Ich bedanke mich bei Familie Reschl für ihr Vertrauen und bei meinem Team für die ausgezeichnete Organisation der Ausstellung, Helene Berthiller hat sich selbst übertroffen“, so Bürgermeister Erich Stubenvoll bei der Eröffnungsrede.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen zur Vernissage und waren begeistert von den einzigartigen Bildern und Figuren von Anna Reschl. Die Bewirtung der Gäste erfolgte durch das Weingut Faber-Köchl. Wundervoll kuratiert von Helene Berthiller, Mitarbeiterin der Kulturabteilung der StadtGemeinde Mistelbach, zeigt die Ausstellung die Vielfalt der künstlerischen Arbeiten von Anna Reschl. Zentrale Schaffenspunkte ihrer Werke war der Mensch, der menschliche Körper und die Metamorphose – also die permanente Veränderung und Gestaltenwandlung.

Das Lebenswerk von Anna Reschl bildet den krönenden Abschluss unseres Ausstellungsjahres in der M-Zone. Der Umgang mit dem Tod ist schwierig für viele von uns. Jedes Kunstwerk der leider viel zu früh verstorbenen Künstlerin wurde von Mutter Brigitte ausgewählt und Annas Vater Wilfried hat die textlichen Inhalte ausgearbeitet“, erklärt Kulturstadträtin Claudia Pfeffer im Rahmen der Eröffnung.

Zur Person Anna Reschl, M.A.
Geboren 1984 in Wien, zog Anna Reschl mit ihrer Familie 1987 nach Ebendorf. Sie besuchte in Mistelbach die Volks- und Hauptschule und das BORG. Bereits in ihrer Schulzeit gewann sie viele Preise bei diversen Zeichenwettbewerben. 2007 schloss sie die Fachhochschule für Textiles Design in Wien erfolgreich ab, 2011 folgte der Master of Arts an der University of Derby in Großbritannien. Seit 2005 gab es nationale und internationale Einzel- und Gruppenausstellungen von Anna Reschl zu sehen.

In Mistelbach präsentierte sie im Barockschlössl „die fliege im menschen und anders“. 2009 – im Alter von nur 25 Jahren – gestaltete sie als jüngste Künstlerin das Sujet „Zwerg und Riese“ für die 31. Internationalen Puppentheatertage Mistelbach.

Nach dem Studium arbeitete Anna Reschl von 2007 bis 2021 als Ausstattungsassistentin bei verschiedenen Film- und Serienproduktionen mit. Vor allem die ungleiche Wertschätzung von Mann und Frau in dieser Branche wurde für sie zu einem wichtigen Thema in ihrem Schaffen. Als Gegenpol zu der Fülle an weltweiten Frauenakten entwickelte sie beispielsweise das emanzipatorische Projekt „tinder nudes“: Die moderne Künstlerin organisierte sich über die Dating-Plattform „Tinder“ männliche Modelle und verewigte ausschließlich männliche Akte für die Nachwelt.

So fleißig und so genial Anna Reschl war, so sensibel und zerbrechlich war sie auch. Nach einem Burnout 2019 und der Corona-Krise gelang es ihr nicht mehr, ihr Tief zu überwinden. Anna Reschl verstarb im Juli 2023.

Künstlerisches Schaffen
Das Leben ist ein Projekt – alles dazwischen ist ein Prozess. Kunst ist eine Sprache. Ich spreche Kunst. Ich will mit meinen Werken die Auseinandersetzung mit Realitäten zum Ausdruck bringen“, so formulierte es die Künstlerin selbst.

Es war ein sehr schweres Jahr für unsere Familie. Ich bedanke mich bei unseren Freunden fürs Halten und fürs Tragen. Wir danken der Gemeinde für die Umsetzung unserer Idee einer Ausstellung für unsere Tochter Anna“, so Vater Wilfried Reschl. Er informierte die vielen Besucherinnen und Besucher bei der Vernissage über die Herangehensweise und Idee hinter den Werken seiner Tochter Anna. Dazu trugen Rudi Weiß und Annas Bruder Gabriel Gedanken zu einzelnen Werken vor.

Die Ambivalenz von innerer und äußerer Realität ist Thema vieler Arbeiten: Anna Reschls Akte und Porträts zeigen isoliert wirkende Figuren, die oft haltlos, schwebend und verloren wirken. Im Gegensatz zum Körperlichen hat Anna Reschl die Figur der Neurose entwickelt und dem Körperlichen gegenübergestellt. Mit ihren „Neurosen“ hat sich die Künstlerin von der Leinwand losgelöst und expandierte ins räumliche Gestalten.

Verkauf für den guten Zweck
Viele der Kunstwerke sind für den guten Zweck käuflich zu erwerben. Ihre Eltern Brigitte und Wilfried Reschl wollen mit dem Erlös das Projekt der Caritas für obdachlose Frauen und das Frauenhaus Mistelbach unterstützen. Neben großen Kunstwerken sind auch kleine Drucke und „Neurosen“ in der Ausstellung erhältlich.

Da die Ausstellungsfläche in der M-Zone nicht genug Platz für das umfassende Werk von Anna Reschl bietet, finden Sie auch im Mistelbacher Rathaus weitere Bilder. Diese sind während der Amtsstunden oder nach Terminvereinbarung mit dem Fachbereich Kultur zu besichtigen.

In dem Begleitheft zur Ausstellung erfahren Sie mehr zum Leben und Schaffen der Künstlerin. Darin finden Sie die einzelnen Werke beschrieben und preislich ausgewiesen. Der Verkauf erfolgt über Brigitte Reschl.

Kontakt:
Brigitte Reschl
0676/4536838
bri.reschl@gmail.com

Ausstellungsdauer:
Donnerstag, 31. Oktober bis Sonntag, 24. November

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: von 10.00 bis 17.00 Uhr

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