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„Es war einmal…“: Märchenhafte Ausstellung im MAMUZ Museum Mistelbach eröffnet

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28. März 2019

Mit „Es war einmal…“ beginnen Geschichten, die von fantastischen Welten und von mutigen Helden erzählen. Es sind Geschichten, die uns seit Jahrtausenden begleiten und deren Ursprünge in der Fantasie des Menschen liegen. Auf ihre Spurensuche begibt sich die Ausstellung „MÄRCHEN, MYTHEN UND SYMBOLE. Der Mensch und seine Geschichten“ im MAMUZ Museum Mistelbach, die am Freitag, dem 22. März, von Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner feierlich eröffnet wurde. „Die einzigartige Ausstellung unterstreicht die Bedeutung von Märchen, Mythen und anderen Geschichten und zeigt, wie wichtig sie für uns sind und wie sie unser Leben prägen. Sie sind nicht nur Ausdruck der Kommunikation, sie sind Teil unserer Kultur und geben uns Orientierung“, so die Landeshauptfrau anlässlich der Eröffnung. Die Ausstellung zeigt zudem, was vielen Erzählungen gemeinsam ist, wie wichtig es ist, sie lesen zu können, und fragt ihre Besucher: Was bewirken symbolhafte Bilder und Geschichten in uns und was lernen wir daraus über uns selbst? „Es ist faszinierend, welche Symbolik hinter den verschiedenen Geschichten steht. Besonders spannend ist das Symbol des Drachens: Er steht für mich für Mut, Stärke und Hoffnung, aber auch für Glück, was ich dem MAMUZ mit der überaus gelungenen Ausstellung wünsche“, freute sich die Landeshauptfrau.

Was haben Helden mit der Archäologie bzw. der Ur- und Frühgeschichte zu tun?
Denkt man an den Titel der diesjährigen Jahresausstellung, so stellt sich für den einen oder anderen Besucher wahrscheinlich zurecht die Frage, was Märchen, Helden und Symbole überhaupt mit der Ur- und Frühgeschichte zu tun haben? „Ur- und Frühgeschichte heißt nicht, dass in einer Ausstellung nur verstaubte Scherben oder dergleichen zu sehen sind. Ur- und Frühgeschichte behandelt 40.000 Jahre Mensch, es geht also um uns alle! Und die Menschen kommunizierten damals nach den selben Symbolen, wie wir es heute auch tun und deren Geschichten funktionieren so wie heutige Hollywood-Blockbuster“, erzählt Dr. Franz Pieler, wissenschaftlicher Leiter des MAMUZ. In allen Gemeinschaften werden seit jeher Geschichten erzählt, um Lehren weiterzugeben oder Erfahrungen zu teilen. Figuren wie Helden, fantastische Wesen oder Erzählmotive wie der Kampf gegen böse Drachen haben Symbolcharakter und spielen eine wichtige Rolle. „Schon am Lagerfeuer der Mammutjäger tauschte man Erfahrungen aus, lauschte Erzählungen und gab dem Nachwuchs mittels Geschichten wertvolle Ratschläge für das Überleben. Symbolzeichnungen, Bilder und Figuren dienten daher als ‚begreifbare‘ Geschichten. Und der rote Faden zieht sich durch das Erzählen über diese Geschichten und das bildliche Vermitteln durch die Ausstellung“, ergänzt der wissenschaftliche Leiter. So zeigen Höhlenmalereien und archäologische Funde, dass das Bild des kraftvollen Stiers bereits für unsere Vorfahren von Bedeutung war und nicht erst in unserer Zeit für Werbung und Kunst verwendet wurde. Auch das Bild des Apfels blickt als Symbol auf eine lange Geschichte zurück. Wir finden es in der Bibel oder in Märchen und Sagen. Die Ausstellung „Märchen, Mythen und Symbole. Der Mensch und seine Geschichten“ beschäftigt sich mit den Fragen, wie diese und viele andere Bilder und Symbole unser Leben und unsere Entscheidungen damals wie heute beeinflussen.

Was haben Herakles und Star Wars gemeinsam?
Die Mythen, die von Herakles und seinen Heldentaten erzählen, faszinieren bis heute. Insgesamt zwölf übermenschliche Aufgaben musste Herakles bewältigen, um in den Olymp aufzusteigen. Auch Luke Skywalker wurde in der Star Wars Saga von George Lucas auf Reisen geschickt. Er musste sich gegen seinen Vater Darth Vader stellen, um das Gleichgewicht in der Galaxie wiederherzustellen. Zwischen beiden Geschichten liegen tausende von Jahren und doch lässt sich eine ähnliche Dramaturgie erkennen: Das Motiv der Heldenreise ist ein uraltes Schema, das schon die alten Kulturen des Mittelmeerraumes zu erzählen wussten. Aber was bewirken diese Geschichten in uns? Die Ausstellung lädt ein über die Frage nachzudenken, inwiefern diese Geschichten für uns ein Vorbild sind, damit wir an schwierigen Aufgaben wachsen können.

How to – Bilder richtig lesen:
In Zeiten des Internets und Social Media sind wir tagtäglich mit unzähligen Bildern konfrontiert. „Um uns in der täglich angebotenen Flut an Information und Bildern in Medien, Politik und Werbung zurechtzufinden, genügt das Lesen von Textinformation heute nicht mehr. Dazu brauchen wir das notwendige Wissen, wie wir Bilder „lesen“ können und sie einordnen müssen. Das Erwerben von Bildkompetenz ist wichtiger denn je“, sind sich Dr. Franz Pieler und Dr. Wolfgang Wettengel, Kurator der Ausstellung, über die Herausforderungen unserer Zeit einig.

Märchen und märchenhafte Geschichten als Orientierungshilfe im Leben:
In Märchen nehmen Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand. So wie es z.B. bei Hensel und Gretel, dem Lieblingsmärchen der Landeshauptfrau, der Fall ist: „Es ist für mich ein „Mutmachermärchen“, das zeigt, dass man etwas erreichen kann, wenn man zusammenhält! Das gibt Mut und Zuversicht!“

Workshop Heldenreise:
Neben klassischen Ausstellungsführungen bietet das MAMUZ Museum Mistelbach einen speziellen Workshop zum Thema „Heldenreise“ an. Der Workshop lädt ein, in die spannende Welt der Helden aus Märchen, Mythen und Sagen einzutauchen und diese Geschichten mit persönlichen Bildern im Kopf zu verknüpfen. Auf dieser Reise wird die Möglichkeit geboten, neue Gefährten zu gewinnen, die bei der Bewältigung zukünftiger Abenteuer, ob im Beruf oder Alltag, hilfreich zur Seite stehen können.

Ausstellungsdauer:
Die Ausstellung kann bis einschließlich Sonntag, dem 24. November, besichtigt werden.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr

Nähere Informationen:
MAMUZ Museum Mistelbach
Waldstraße 44-46
2130 Mistelbach
Tel.: 02572/20719
E-Mail: info@mamuz.at
Internet: www.mamuz.at

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