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Fahne gehisst: Frauen setzten Zeichen gegen Gewalt

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06. Dezember 2018

Sie ist – leider Gottes – nach wie vor präsent, aktuell sogar mehr denn je: Gewalt an Frauen! In Österreich ist jede 5. Frau im Alter zwischen 15 und 45 Jahren von (häuslicher) Gewalt betroffen bzw. wird von einem nahen männlichen Angehörigen misshandelt oder bedroht. Weltweit wird daher Ende November auf dieses Thema aufmerksam gemacht, in dem am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, eine Fahne als symbolisches Zeichen gehisst wird. In Mistelbach erfolgte die Fahnenhissaktion am Montag, dem 26. November, beim Haus „Frauen für Frauen“, wo sie 16 Tage lang bis einschließlich 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam machen soll. „Es wäre schon lange Zeit, dass die Gewalt an Frauen in Österreich ein Ende hat. Doch leider ist das Gegenteil der Fall, sodass Frauen nach wie vor Opfer von Gewalt werden, die im schlimmsten Fall sogar mit einem Mord endet“, so die Geschäftsführerin des Vereins „Frauen für Frauen“ Ursula Hein. Eine weitere Fahne wurde vor dem Rathaus gehisst.

Kommt es zu einem gewalttätigen Übergriff an einer Frau, so steht in Mistelbach das Frauenhaus als erste Anlaufstelle zur Verfügung, wo die Frauen vorübergehend Schutz finden: „Wir als Verein haben es uns zur Aufgabe gestellt, für alle Belange die Frauen betreffend zur Verfügung zu stehen. Hier in Mistelbach erreichen wir sehr viele Frauen, denen wir Beratungen, Schulungen u.v.m. anbieten“, erklärte Bereichsleiterin Michaela Pucher-Schwartz, BA. Vielfach ist jedoch auch beobachtbar, dass Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, sich oftmals genieren und gar nicht wollen bzw. Angst davor haben, eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Internationale Kampagne:
Die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ hat zum ersten Mal 1991 stattgefunden. Mittlerweile nehmen rund 1.000 Fraueninitiativen in 130 Ländern der Welt an der Kampagne teil, in dem in dieser Zeit insbesondere auf Themen wie häusliche Gewalt, Zwangsheirat, Zwangsprostitution, sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung etc. aufmerksam gemacht werden soll. Seit 1999 ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen von den Vereinten Nationen anerkannt.

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