25. Februar 2021
Ende des vergangenen Jahres, als bekannt geworden ist, dass das im Minoritenkloster in Asparn an der Zaya untergebrachte Weinlandmuseum aufgelassen wird, besichtigten Vizebürgermeister a.D. Reg. Rat. Alfred Englisch für das Stadt-Museumsarchiv Mistelbach, Christa Jakob und Gemeinderat Alexander Weik die ausgestellten Objekte und holten sich gleichzeitig die Zustimmung der Museumsbetreiber, für Mistelbach interessante Objekte nach Mistelbach ins Stadt-Museumsarchiv holen zu dürfen. Besonders ins Auge gestochen sind dabei die seit 1987 im Weinlandmuseum befindliche Sammlung des Mistelbacher Buchbindermeisters Josef F. Ferdiny aber auch Werkzeuge und Musikinstrumente des Musikinstrumentenbauers Konrad Böhm sowie einige andere Einzelstücke, die zukünftig den Fundus des Stadt-Museumsarchivs ergänzen werden.
Josef F. Ferdiny wurde 1897 in Mistelbach geboren und hatte seine Arbeitsstätte in der Kreuzgasse. Er galt europaweit als anerkannter Fachmann des Buchbindens und war vor allem für seine kunstvoll angefertigten Ledereinbände und Ledertreibarbeiten sehr bekannt. So fertigte er 1950 das weltweit kleinste handgebundene Buch im Format vom 3x2mm an.
Anfang Jänner wurde ein Großteil der Sammlung Ferdiny von Gemeindemitarbeitern nach Mistelbach gebracht, wo die zahlreichen Exponate (Werkzeuge, Bücher, Ledereinbände, Schablonen, Vorlagen und Maschinen) nun archiviert, aufbereitet und im Rahmen einer für den Zeitraum von Freitag, dem, 7. Mai bis Sonntag, dem 27. Juni, geplanten Ausstellung in der M-Zone des MAMUZ Mistelbach öffentlich gezeigt werden. „Ich bin der Marktgemeinde Asparn an der Zaya für die Überlassung der für unser Stadt-Museumsarchiv sehr wichtigen Exponate und vor allen dem ehrenamtlichen Team des Stadt-Museumsarchives für ihren oft wenig bedankten, sehr zeitintensiven Einsatz um die Aufarbeitung der Geschichte Mistelbachs sehr dankbar, freue mich auf die Ausstellung in der M-Zone und hoffe, dass im Mai ein Besuch der Ausstellung schon ohne wesentliche Einschränkungen erfolgen können wird,“ freut sich Kulturstadtrat Josef Schimmer.