18. Juni 2025
Beim jährlichen Bezirksimkertag und Tag der offenen Tür trafen Mitte Juni zahlreiche Bienenzüchterinnen und -züchter sowie interessierte Besucherinnen und Besucher auf der Belegstelle Hirschgrund im Mistelbacher Wald zusammen, um sich über die Geschichte und Zukunft der berühmten Sklenarbiene auszutauschen.
Beim Bezirksimkertag 2025 am Samstag, 14. Juni, begrüßte Obfrau Ing. Gerlinde Wiesinger gemeinsam mit Stadträtin Andrea Hugl in Vertretung des Bürgermeisters die Besucherinnen und Besucher. Imkermeister und Belegstellenleiter Ing. Franz Obendorfer informierte im Anschluss über die Fortschritte der Zuchtarbeit bei der Sklenarbiene mit Fokus auf die Bekämpfung der Varroamilbe. Dieser Schädling befällt Bienenvölker weltweit und stellt auch eine große Gefahr für die sanfte Sklenarbiene dar.
Im Anschluss konnten interessierte Besucherinnen und Besucher die Belegstelle bei Führungen mit Belegstellenleiter Ing. Franz Obendorfer erkunden und Wissenswertes über die aufwendige Zucht der Sklenarbiene erfahren. Die Belegstellenwarte Johann und Anna Sarrer kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste.
Zur Mistelbacher Bienenzucht:
Wussten Sie, dass Mistelbach ein wichtiges Zentrum der internationalen Bienenzucht ist? Guido Sklenar entdeckte in den 1930er-Jahren das nach ihm benannte Bienenvolk im Stamm 47. Die Sklenarbiene ist als besonders sanftmütige und fleißige Biene bekannt und bei nationalen wie internationalen Imkern sehr geschätzt.
Die Belegstelle Hirschgrund wurde im Mai 1939 von Guido Sklenar im Mistelbacher Wald gegründet und bildet seitdem ein wichtiges Zentrum der Bienenzucht in Niederösterreich. Jährlich strömen hunderte Imker zur Belegstelle Hirschgrund, um ihre Königinnen beim sogenannten Hochzeitsflug mit Sklenar-Drohnen zu paaren und so die positiven Eigenschaften des berühmten Bienenstammes 47 aus Mistelbach zu erhalten. Rund 4.000 Bienenköniginnen werden pro Saison beim Hirschgrund begattet.