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„In d’Grean gehn“ heuer nur im engsten Familienkreis

Copyright Imre Antal: Die Tradition „In d’Grean gehn“ wurde als Immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet und wird heuer nur im engsten Familienkreis gefeiert! Landeshauptfrau-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf und Alfred Komarek besuchten hier – noch vor der Corona-Pandemie – die Familie Wiesinger in der Kellergasse Bullendorf

09. April 2020

Die alte Tradition des „In d’Grean gehn“, die vor allem im Pulkautal und im östlichen Weinviertel alljährlich am Ostermontag gepflegt wird, wurde von der Österreichischen UNESCO-Kommission als Immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet. Die KellergassenführerInnen im Weinviertel hatten gemeinsam mit AGRAR PLUS die Einreichung dafür vorgenommen. Aufgrund der aktuellen Situation kann diese Tradition heuer nur im allerengsten Familienkreis abgehalten werden. Dabei besinnt man sich auf die Wurzeln dieser Tradition.

Als „In d’Grean gehen“ wird der Brauch der Weinhauer und Weinkellerbesitzer bezeichnet, am Ostermontag ihre Keller zu öffnen und Speis und Trank für die Lesehelfer, Freunde und die Familie bereitzustellen. Dabei wird der frische Wein verkostet und das Erwachen der Natur gefeiert. Zuvor wird in gemütlicher Runde zur Kellergasse gewandert. Landeshauptfrau-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf meint dazu: „Gerade in diesen Zeiten gilt es, Abstand zu halten und nur mit den allerengsten Familienmitgliedern – mit denen man unter einem Dach wohnt – zusammen zu sein. Das „in d’Grean gehen“ als Immaterielles Kulturerbe wird heuer somit in kleinstem Kreis begangen, ist aber deshalb nicht weniger wertvoll!“

Die Aufnahme in das Österreich-Verzeichnis der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe ist für die Region von großer Bedeutung. Es war dem Kellergassenführer-Verein ein großes Anliegen, den Brauch zu bewahren.

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