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Jüdischer Friedhof: Dauerausstellung über die jüdische Gemeinde in Mistelbach

Copyright StadtGemeinde Mistelbach

Foto zur Verfügung gestellt

08. November 2018

Unter dem Titel „Die jüdische Gemeinde Mistelbachs bis 1983 – Dokumentation über das Schicksal der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Mistelbach“ wird in den Räumlichkeiten des Jüdischen Friedhofes in der Waldstraße eine Dauerausstellung gezeigt. Diese wurde in akribischer Kleinstarbeit von Christa Jakob zusammengestellt und in weiterer Folge von Grafiker Heinz Eybel grafisch aufbereitet. Im Jahr 2015 wurde vom Bauhof der StadtGemeinde Mistelbach damit begonnen, das bestehende Gebäude vor Ort zu sanieren, sodass eine Nutzung dieser Räumlichkeiten für eine Dauerausstellung nun möglich ist. Da die notwendigen letzten Arbeiten am Gebäude abgeschlossen sind, kann die Ausstellung am Sonntag, dem 11. November, um 14.00 Uhr eröffnet werden. Anschließend wird um 15.00 Uhr eine Zeitreiseführung unter dem Titel „Weg der Erinnerung“ mit Brigitte Kenscha-Mautner stattfinden.

Zur Ausstellung:
Bis 1938 herrschte in Mistelbach reges wirtschaftliches Treiben. Nicht zuletzt wegen der jüdischen Bevölkerung, die sich nach der absoluten Gleichstellung durch das von Franz Josef I. im Jahr 1867 erlassene Grundgesetz im Weinviertel angesiedelt hatte. Zahlreiche Handwerks- und Geschäftsbetriebe verhießen der Region einen raschen Aufschwung.

1892 wurde schließlich die Israelitische Kultusgemeinde gegründet, 1896 erfolgte der Bau einer Synagoge. Die Ausstellung selbst zeigt eine ausführliche Schau dieser Zeit, die mit der Machtübernahme der Nazis abrupt endete.

Heute zeugt nur noch der jüdische Friedhof in der Waldstraße von der Existenz der israelitischen Gemeinde. Die Synagoge, die den Nationalsozialismus überstand, wurde 1976 abgerissen.

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