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Kick-off zur „KLAR! Mistelbach – Wolkersdorf in Weinviertel“

Copyright StadtGemeinde Mistelbach (v.l.n.r.): Umweltstadtrat Christian Schrefel, Bürgermeister Erich Stubenvoll, Bürgermeister Dominic Litzka und Umweltstadträtin Martina Pürkl

01. Juli 2021

Der Klimawandel ist in den letzten Jahren bereits für viele Menschen und Regionen spürbar geworden. Diese Entwicklung wird auch bei sofortiger Reduzierung der klimarelevanten Emissionen anhalten. Wichtig ist jedoch, dass wir uns schon jetzt mit diesen Veränderungen auseinandersetzen. Die beiden Gemeinden Mistelbach und Wolkersdorf im Weinviertel haben sich dazu entschlossen, als Klimawandelanpassungsregion „KLAR! Mistelbach-Wolkersdorf im Weinviertel“ in einem mehrstufigen Prozess zehn Maßnahmen zur Klimawandelanpassung in den beiden Gemeinden zu formulieren. Am Montag, dem 28. Juni, fand die Auftakt-Veranstaltung im Stadtsaal Mistelbach statt.

Verteilt auf das gesamte Weinviertel sind es bereits fünf Regionen, die sich den Folgen des Klimawandels im Rahmen des KLAR! Programms stellen, österreichweit 74 Regionen bzw. 600 Gemeinden. Eine davon ist die Region „KLAR! Mistelbach – Wolkersdorf im Weinviertel“. „Als Bürgermeister sehe ich den gemeinsamen Zusammenschluss zur KLAR! Region als Chance, die Herausforderungen, die uns der Klimawandel täglich vor Augen führt, in unsere politische Arbeit miteinfließen zu lassen“, brachte es Bürgermeister Erich Stubenvoll auf den Punkt. Und für Wolkersdorfs Bürgermeister Dominic Litzka sollten durch diesen Prozess beider Städte „gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen gesetzt werden, in dem das Wissen, die Kompetenzen und die einzelnen Ressourcen gebündelt werden!“

Der Klimawandel findet statt. Neben verstärkten Klimaschutzmaßnahmen ist es daher nötig, Schritte zur Anpassung an die nicht abwendbaren Folgen des Klimawandels zu setzen. Ziel des KLAR! Programms ist Regionen und Gemeinden auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und sich frühzeitig und zukunftsorientiert daran anzupassen, damit die Lebensqualität in den Gemeinden erhalten bleibt. Im Beisein der Bürgermeister Erich Stubenvoll und Dominic Litzka sowie der beiden Umweltstadträte Martina Pürkl und Christian Schrefel ging es in dieser ersten Runde darum aufzuzeigen, bei welchen Themen es Handlungsbedarf gibt und wer hauptsächlich betroffen sein wird.

Bevor dies in einzelnen Gruppen intensiv diskutiert wurde und entsprechende Aktivitätsfelder erarbeitet wurden, gab Dr. Klaus Haslinger, Abteilung Klimaforschung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) einen Einblick auf die kurz- und langfristigen Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel des Weinviertels. Er erläuterte, welche Trends im Klimawandel global und regional heute schon zu beobachten sind: Steigende Temperaturen, ein häufigeres Auftreten von Hitzeperioden, eine Zunahme der Verdunstung, u.a. durch mehr Sonnenstunden und längere Vegetationsperioden bis hin zu einer Zunahme an Gewittertagen und Starkregenereignissen. Wie wir damit umgehen werden und welche Schritte wir setzen müssen, damit die Auswirkungen auf die Menschen erträglich bleiben, dafür entwickeln die Gemeinden Mistelbach und Wolkersdorf in den nächsten Monaten erste Maßnahmen.

Beispiele für Anpassungsmaßnahmen:
o) „graue“ Maßnahmen: technische Anlagen zum Hochwasserschutz wie groß angelegte Retentionsbecken
o) Maßnahmen, die auf den Erhalt bzw. die Verbesserung natürlicher Funktionen von Ökosystemen abzielen
      (Reduktion von Boden- und Oberflächenversiegelung, Begrünen von Dächern, Fassaden und Höfen etc.,
      Umsetzung von Schwammstädten, regionale Radverbindungen errichten, Fuß-/Radwege und
      Wartebereiche einladend gestalten, großflächige Grünräume schaffen bzw. schützen etc.)
o) „softe oder smarte“ Maßnahmen durch Bewusstseinssteigerung und Wissenszuwachs

Nähere Informationen und Fragen:
Mistelbach:
Stadträtin Martina Pürkl
E-Mail: martina.puerkl@gruene.at

Wolkersdorf:
Stadtrat Christian Schrefel
E-Mail: christian.schrefel@me.com

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