04. Dezember 2025
Unter dem Titel „Sprachlos? Lass uns reden! Kinder in ihrer individuellen Kommunikation stärken“ veranstalteten die Frühen Hilfen NÖ Süd-Ost am Mittwoch, 26. November, einen „Runden Tisch“ im Stadtsaal Mistelbach. Rund 60 Fachpersonen aus dem psychosozialen, gesundheitlichen und pädagogischen Bereich folgten der Einladung, um sich mit der Förderung der kindlichen Kommunikation auseinanderzusetzen.
Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von Bürgermeister Erich Stubenvoll und Gesundheits- und Sozialstadträtin Elke Liebminger bereichert. Beide zeigten großes Interesse an der Thematik und betonten die Bedeutung frühzeitiger Unterstützung für Familien und Kinder in der Region.
Im Mittelpunkt standen zwei Fachvorträge, die einen umfassenden Einblick in die Sprachentwicklung von Kindern gaben. Andrea Rieger, Inklusionsfachfrau und Leiterin des Projekts „Sicher Wachsen“ bei möwe Kinderschutz, sprach zum Thema „Sprachlosigkeit – woher kann sie kommen?“ und beleuchtete die Ursachen und Auswirkungen von Sprachbarrieren. Sie regte die Fachkräfte zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den Herausforderungen an, die sich durch Sprachlosigkeit in der frühen Kindheit ergeben können.
Der zweite Vortrag wurde von Mag. Diana Kovacs, Sonder- und Heilpädagogin sowie Fachkraft für Unterstützte Kommunikation, gehalten. Sie stellte das Thema „Alternative Wege der Kommunikation finden“ in den Vordergrund und zeigte innovative Ansätze, wie Kinder, die Schwierigkeiten in der verbalen Kommunikation haben, alternative Ausdrucksmöglichkeiten entdecken können.
Im Anschluss an die Fachvorträge kam es zu einer angeregten Podiumsdiskussion, bei der sich weitere Expertinnen und Experten aus dem frühkindlichen Bereich zu Wort meldeten und praxisorientierte Lösungen sowie aktuelle Herausforderungen diskutierten. Die Veranstaltung bot den Anwesenden die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie die Sprachförderung von Kindern noch besser unterstützt werden kann.
Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war es, Fachpersonen aufzuzeigen, wie wichtig es ist, Kinder in ihrer individuellen Kommunikation zu stärken – sei es durch sprachliche Förderung, durch nonverbale Kommunikation oder durch den Aufbau von Vertrauen, Selbstbewusstsein und einer guten Eltern-Kind-Bindung.
Über die Frühe Hilfen:
Die Frühen Hilfen sind ein österreichweites Angebot, das Familien ab der Schwangerschaft bis zum 3. Geburtstag des jüngsten Kindes begleitet. Frühe Hilfen bieten eine kostenlose, vertrauliche und auf Wunsch auch anonyme Beratung zu persönlichen, gesundheitlichen, finanziellen und familiären Themen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung, was einen zentralen Bestandteil der frühkindlichen Entwicklung darstellt. Die Unterstützung erfolgt im Normalfall bei persönlichen Terminen zu Hause. Darüber hinaus vermitteln die Familienbegleiterinnen der Frühen Hilfen Familien auch an andere unterstützende Angebote.
Frühen Hilfen werden von Bund, Land und der Sozialversicherung finanziert und gefördert.
Nähere Informationen:
Frühe Hilfen
Tel.: 05/1779 (Montag bis Freitag: von 08.00 bis 16.00 Uhr)
E-Mail: anfrage@fruehehilfen-noe.at
Internet: www.fruehehilfen-noe.at