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Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf: Netzhautoperationen in Lokalanästhesie

Foto zur Verfügung gestellt (v.l.n.r.): Oberarzt Dr. David Karl, FRCOphth, FEBO, Patient Dr. Wolfgang Wiesinger, Oberärztin Dr. Petra Liskova und Prim. Priv.-Doz. Dr. Sebastian Waldstein, PhD

24. Juni 2021

Im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf können Netzhautoperationen dank Spezialtechniken meistens unter lokaler Betäubung durchgeführt werden, wovon während der COVID-19-Zeit besonders viele Weinviertler Patientinnen und Patienten profitiert haben.

Für Landeshauptfrau-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf ist diese neue Operationstechnik ein Beweis dafür, dass „in Niederösterreichs Universitäts- und Landeskliniken Spitzenmedizin angeboten wird. Dank dieser neuen, schonenden Technik wird noch mehr Patientinnen und Patienten ihre Sehkraft wieder zurückgegeben.“

Operationen an der Netzhaut sind bei einigen Erkrankungen, wie z.B. einer Netzhautablösung, bei Narbenbildung auf der Netzhaut (Epiretinale Membran), Löchern in der Netzhautmitte (Makulaforamen) oder verschobenen Kunstlinsen notwendig. Diese Erkrankungen treten häufig ab 50. Lebensjahr auf, können aber auch jüngere PatientInnen z.B. nach Unfällen treffen und führen unbehandelt oft zu schwerem Sehverlust.

In der Regel erfolgen Netzhauteingriffe in Österreich meist unter Vollnarkose. Die Operateure der Abteilung für Augenheilkunde am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf unter Prim. Priv.-Doz. Dr. Sebastian Waldstein, PhD haben jedoch aufgrund ihrer Spezialausbildungen im Ausland die Expertise und Erfahrung, Netzhaut- und Glaskörperchirurgie auch nur unter lokaler Betäubung durchführen zu können. Operationen an der Netzhaut sind feinste, hochspezialisierte Eingriffe unter dem Mikroskop. Die Netzhaut als Teil des Gehirns muss besonders schonend behandelt werden, damit die Sehfunktion möglichst gut wieder hergestellt werden kann.

Prim. Dr. Waldstein erklärt: „Der Vorteil einer Operation in Lokalanästhesie liegt sicherlich darin, dass sie wesentlich schonender und weniger belastend für den Körper ist als eine Narkose, was besonders bei älteren Patientinnen und Patienten wichtig ist. Trotzdem sind die Eingriffe weitestgehend schmerzfrei. Wir verwenden modernste minimal-invasive Knopflochtechniken ohne störende Nähte. Der Heilungsverlauf ist entsprechend rasch. PatientInnen können häufig am selben Tag nach Hause gehen und sind bald wieder voll belastbar.“

Dank des Verzichts auf Vollnarkosen mussten trotz der COVID-19-Pandemie kaum OPs verschoben oder abgesagt werden, da keine AnästhesistInnen benötigt wurden. Deren Einsatz war während der Pandemie nämlich auf den Intensivstationen besonders gefordert.

Von den Vorteilen der Mistelbacher Operationsmethode ist auch der Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Wiesinger überzeugt, der nach einer Netzhauterkrankung schon einen Monat nach der Operation durch Prim. Waldstein wieder normal sehen konnte: „Ich bin sehr zufrieden mit dem tollen Ergebnis der OP und freue mich, dass ich meinen Hobbies Astronomie und Fotografie wieder nachgehen kann. Vielen Dank für die liebevolle, kompetente Betreuung durch das Team der Augenabteilung des Landesklinikums.“

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