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Mal ehrlich: Wann haben Sie das letzte Mal an die Zukunft der Insekten gedacht?

Copyright Zamut

Graphik zur Verfügung gestellt

22. Juni 2023

75% der Insekten sind in den letzten Jahren verschwunden. Die Ursachen dafür sind vielfältig, doch die meisten davon sind menschengemacht. Nicht nur der Lebensraumverlust, sondern auch die Lichtverschmutzung und der Klimawandel wirken sich besorgniserregend auf die Insektenwelt aus.

Wildbienen, Schmetterlinge, Zikaden, Wanzen, Heuschrecken, Libellen und viele Käferarten finden in der Landschaft kaum Nahrung, ihr Nachwuchs wird vernichtet, der Fortbestand der Population gefährdet. Immer mehr Insekten suchen Zuflucht in Privatgärten. In insektenfreundlich gestalteten Gärten finden sie ausreichend Nahrung sowie zahlreiche Versteck- und Fortpflanzungsmöglichkeiten.

Was kann jeder für die Insekten tun?
Bringen Sie Leben in Ihren Garten:
Pompös blühene Rosensträucher, ein Blumenbeet aus exotischen Blüten und ein perfekt getrimmter Rasen zählen zu den Idealvorstellungen vieler Gartenbesitzerinnen und -besitzer. Für Insekten sind kurzgeschorene Wiesen und hochgezüchtete Blühpflanzen eine wertlose Pracht. Sie bieten Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten keine Nahrung und werden von ihnen gemieden. Das charakteristische Brummen Pollen sammelnder Hummeln verstummt und der Anblick flatternder Schmetterlinge entwickelt sich zur Rarität. Besser sind abwechslungsreiche Staudenbeete mit heimischen Pflanzen, machen Sie aus Ihrem Rasen eine Kräuterwiese, legen Sie ein Beerennaschbeet an, sammeln Sie Saatgut aus der Umgebung, begrünen Sie das Dach Ihres Carports und holen Sie regional angepasste Wildblumen und Gehölze für Ihr Insektenparadies in den Garten.

Tun Sie einfach mal nichts:
Rasenmähen, Äste schneiden, Dünger ausbringen, Unkraut zupfen, Laub rechen und im Sommer täglich gießen – ein Garten macht Arbeit. Lassen Sie doch selten genutzte Rasenbereiche beim nächsten Mähgang aus. Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie die Natur für sich arbeiten.

Haben Sie Geduld – es zahlt sich aus:
Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus. Auch wenn wir im Alltag auf schnelle, sichtbare Ergebnisse getrimmt worden sind, so lässt sich ein Samenkorn kaum davon beeindrucken. Bis eine blühende Pflanze wird oder Früchte wachsen, vergeht Zeit. Zeit, in der wir uns in Geduld üben müssen. Die Natur zwingt uns dazu abzuwarten, belohnt uns allerdings mit farbenprächtigen Blüten, betörenden Düften, gschmackigen Früchten und schillernden Insekten.

Die Broschüre „Tu was – 12 Schritte zum insektenfreundlichen Garten“ liegt im Bürgerservice auf. Nähere Informationen unter www.insekten-leben.at

Schauen Sie doch vorbei…
…in den Mistelbacher Schaugärten, die zeigen Ihnen gerne, was Artenvielfalt bedeutet und geben Tipps zur Umsetzung insektenfreundlicher Gärten:
Cottagegarten Familie Ungersböck, Ebendorfer Hauptstraße 25, Ebendorf
Schaugarten Am Pulverturm – Familie Hackl, Spreitzergasse 29, Mistelbach
Schaugarten Towanda, Waldstraße 77, Mistelbach
Die Termine in den Mistelbacher Schaugärten finden Sie hier:
Nähere Informationen unter www.naturimgarten.at/schaugärten

… beim Diversitätsspaziergang mit der Biologin Franziska Denner:
am Freitag, dem 29. September, von 16.30 bis 19.00 Uhr
Treffpunkt: Schaugarten Towanda, Waldstraße 77, Mistelbach

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