Gleich direkt:

Hauptinhalt:

MAMUZ: Saisonrückblick und Ausblick ins neue Museumsjahr

Copyright MAMUZ (v.l.n.r.): Geschäftsführer Mag. Peter Fritz, wissenschaftlicher Leiter Dr. Franz Pieler und der neue Geschäftsführer ab 2021 Christoph Mayer, MAS im archäologischen Freigelände des MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya

26. November 2020

Zum Ende der diesjährigen Museumssaison im MAMUZ fand am Donnerstag, dem 19. November, die Finissage statt. Aus gegebenem Anlass wurde die Veranstaltung erstmals digital durchgeführt. Geschäftsführer Mag. Peter Fritz und der wissenschaftliche Leiter Dr. Franz Pieler blickten gemeinsam auf eine herausfordernde, aber dennoch erfolgreiche Saison 2020 zurück und kündigten das bereits geplante Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm für das folgende Jahr an. Auch Christoph Mayer, MAS, der Nachfolger von Mag. Peter Fritz, war mit dabei und richtete begrüßende Worte an das Publikum.

Das MAMUZ blickt auf eine herausfordernde, aber dennoch erfolgreiche Saison zurück und wartet 2021 mit einem spannenden Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm.

Mit der Sonderausstellung „MAYA“ lieferte das MAMUZ Museum Mistelbach heuer erstmals seit 25 Jahren wieder eine umfassende Maya-Schau in Österreich. Präsentiert wurde eine einmalige Zusammenstellung von 200 Leihgaben des guatemaltekischen Nationalmuseums für Archäologie und Ethnologie. Die Objekte waren größtenteils noch nie zuvor in Europa zu sehen.

Im MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya blickte die Sonderausstellung „Achtung Baustelle: Bauen und Wohnen im Mittelalter“ den mittelalterlichen Baumeistern über die Schulter und zeigte die Lebenswelten in Dörfern, Städten, Burgen und Klöstern im Grenzraum Niederösterreich und Tschechien auf.

Eine Auffrischung gab es dieses Jahr im archäologischen Freigelände, wo die altsteinzeitlichen Behausungen erneuert wurden und ein mittelbronzeseitlicher Grabhügel errichtet wurde. Die Modelle basieren auf den jüngsten Erkenntnissen eines Ausgrabungsbefundes von Kammern-Grubgraben bei Langenlois.

Trotz Corona-bedingter Einschränkungen konnten viele der alljährlichen Vermittlungsangebote unter Einhaltung der behördlich angeordneten Abstands- und Hygienebestimmungen auch heuer wieder durchgeführt werden. Das Sommerferien-Aktivprogramm für Familien wurde erstmals auch in den Herbstferien geboten. Neu waren ebenso die wöchentlich stattfindenden Aktiv- und Themenwochenenden rund um 40.000 Jahre Menschheitsgeschichte. Jeden Samstag und Sonntag konnten Erwachsene und Kinder den Lebensalltag unserer Vorfahren bei abenteuerlichen Aktivitäten entdecken. Speerwerfen, Steinschleudern, Feuersteinbearbeitung, Metall punzieren, Brotbacken, Flechtzaun errichten und vieles mehr stand am Programm.

Ausblick auf 2021:
Aufgrund des großen Besucherinteresses und der verkürzten Laufzeit im heurigen Jahr wird die Ausstellung „MAYA“ bis zum Ende der Saison 2021 verlängert. Mit der ergänzenden Sonderschau „Götter & Rituale der Maya“ präsentiert das MAMUZ darüber hinaus einen weiteren Höhepunkt in Mistelbach: Im Leben der Maya spielten Religion und Rituale eine zentrale Rolle. Die Ausstellung erzählt von den Schöpfungsmythen der Maya und stellt ihre wichtigsten Gottheiten vor. Ein vielseitiges Vortragsprogramm lädt zusätzlich zur Auseinandersetzung mit ausgewählten Themenbereichen rund um die Maya ein. Die kommende Saison beginnt im MAMUZ Museum Mistelbach am Samstag, dem 13. Februar.

Das MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya öffnet seine Tore wieder am Samstag, dem 20. März, und widmet sich mit der Sonderausstellung „Experimentelle Archäologie“ diesem Spezialgebiet in der Archäologie. Dargestellt werden Experimente international renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, durch die aufschlussreiche Erkenntnisse über das Leben unserer Vorfahren gewonnen werden konnten. Beim Eröffnungswochenende am Samstag, dem 20. und Sonntag, dem 21. März, werden Experimente im archäologischen Freigelände live vorgeführt.

Aufgrund des großen Publikumszuspruchs werden auch 2021 an jedem Wochenende der Saison Erlebnisprogramme geboten. Expertinnen und Experten vermitteln im Freigelände vergangene Lebensweisen und historische Techniken wie z.B. Glasherstellung, Kelten-Lager, Brot backen, Ritschert kochen und Bogenschießen.

Bogenbau, Schmieden, Lehmofenbau, Glasperlen herstellen, Knochen bearbeiten und vieles mehr kann bei den historischen Handwerkskursen im Sommer in Asparn an der Zaya erlernt werden. Im Juli gibt es erstmals auch ein Angebot historischer Handwerkskurse nur für Kinder.

Auch auf historische Feste darf man sich im kommenden Jahr freuen: Ende August lagern und feiern Mammutjäger, Kelten und Co. bei „40.000 BC“ in den historischen Siedlungen des archäologischen Freigeländes. Bei der „Nacht der keltischen Feuer“ Mitte Oktober wird der Schlosspark zum Schauplatz der mystischen Welt der Kelten.

Neu: Saisonkarte für beide Standorte:
Mit der neuen Saisonkarte zum Preis von 29 Euro können beide Standorte während der gesamten Saison 2021, die am Sonntag, dem 21. November, endet, unbeschränkt besucht und das vielseitige Angebot des MAMUZ voll ausgekostet werden.

Christoph Mayer, MAS wird neuer Geschäftsführer:
Mit Freitag, dem 1. Jänner, wird Christoph Mayer, MAS, der neue operative Geschäftsführer des MAMUZ und löst damit den bisherigen Geschäftsführer Mag. Peter Fritz ab. Der Im Jahr 1985 geborene, gebürtige Waldviertler hat bereits mehrere berufliche Stationen hinter sich und war unter anderem 12 Jahre lang Geschäftsführer der Waldviertel Akademie. Seit Mitte Oktober ist er schon Teilzeit für das MAMUZ tätig. „Christoph Mayer ist ein Nachfolger mit einem klaren Fokus auf den Bereich Kultur, der weiß, was Kulturbetriebe ausmacht und einen großen Schwerpunkt in seiner Geschäftsführertätigkeit auf den Bereich Vermittlung legt“, ist der scheidende Geschäftsführer von seinem Nachfolger überzeugt.

Zum Seitenanfang springen