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„Meeresstrand und Mammutwiese“: Buchpräsentation im MAMUZ Museum Mistelbach

Copyright Edition Winkler-Hermaden

02. Mai 2019

Die Weite des Weinviertels birgt im Untergrund eine reiche geologische Vergangenheit. Muscheln und Schnecken aus Sand- und Tongruben wie auch Weinkellern zeugen von tropischem Klima und Meeresverbindungen, die vom Weinviertel bis zum Indopazifik im Osten reichten. Sturmfluten und Tsunamis sind hier ebenso überliefert wie dunkle Tiefseeablagerungen. Ausgehend von 600 Millionen Jahren alten Graniten, auf denen die Retzer Windmühle steht, bis hin zur jüngsten geologischen Ablagerung, dem eiszeitlichen Löss, beschreiben die drei Autoren Thomas Hofmann, Mathias Harzhauser und Reinhard Roetzel die Entstehung der Landschaft des Weinviertels in ihrem Buch „Meeresstrand und Mammutwiese“, das am Mittwoch, dem 8. Mai, im MAMUZ Museum Mistelbach vorgestellt wird. Schicht für Schicht werden die kilometerdicken Ablagerungen der einstigen Meere dabei für den Leser dokumentiert. Beginn ist um 18.00 Uhr.

Krokodile, das weltgrößte Austernriff bei Stetten, Seekühe und Delfine sind Zeugen des maritimen Weinviertels. Gigantische Hauerelefanten und riesige Mammuts waren in der geologischen Neuzeit am Land unterwegs. Neben der geologischen Entwicklung der Landschaft und der Geschichte der einstigen Lebewesen befassen sich eigene Kapitel mit angewandten Themen wie den Baugesteinen des Weinviertels, den Mineralwässern, den Erdöl- und Erdgasvorkommen, der „bewegten Erde“ sowie der Forschungsgeschichte von Geologie und Paläontologie der Region.

Zahlreiche Rekonstruktionen, paläogeografische Karten und Fossilbilder ergänzen dieses Werk, das die kaum beachtete Vielfalt des geologischen Untergrundes mit seinen Querverbindungen in den Alltag lebendig vor Augen führt.

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