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Saisonrückblick 2021 und Ausblick auf 2022 im MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya und Museum Mistelbach

Copyright Roman Jandl: Sonderausstellung „Götter & Rituale“ im MAMUZ Museum Mistelbach

02. Dezember 2021

Im Rahmen einer Online-Finissage am Freitag, dem 25. November, ließ das MAMUZ die Saison 2021 Revue passieren. MAMUZ-Geschäftsführer Christoph Mayer, MAS und der wissenschaftliche Leiter Dr. Franz Pieler blickten auf ein herausforderndes, aber dennoch erfolgreiches Museumsjahr zurück. 2022 wartet das Museum wieder mit einem spannenden Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm auf seine Besucherinnen und Besucher.

MAMUZ Museum Mistelbach:
Im MAMUZ Museum Mistelbach ging mit Sonntag, dem 21. November, die Sonderausstellung „MAYA“ zu Ende. Eröffnet wurde sie im März 2020 und aufgrund des großen Besucherinteresses auf eine zweite Saison ausgeweitet. Der Großteil der Exponate, darunter kunstvoll gestaltete Räuchergefäße, monumentale Steinstelen mit Hieroglypheninschriften und kostbare Jadeschmuckstücke, konnte im Rahmen der Ausstellung erstmals einem europäischen Publikum präsentiert werden. Nun gehen die 200 Originalobjekte wieder zurück an den Leihgeber, das guatemaltekische Nationalmuseum für Archäologie und Ethnologie.

Zusätzliche Einblicke in das religiöse und kosmologische Weltbild der Maya lieferte heuer die ergänzende Schau „Götter und Rituale der MAYA“, die in der Kapelle des Museums Mistelbach eingerichtet wurde. Darin konnten alte Maya-Gottheiten und Bräuche, von denen viele noch in der heutigen Glaubenswelt der Maya präsent sind, entdeckt werden.

Ein vielseitiges Vortragsprogramm lud zusätzlich zur Auseinandersetzung mit den Maya ein. Expertinnen und Experten informierten online oder vor Ort über unterschiedliche Themenbereiche rund um die faszinierende Hochkultur.

MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya:
Das MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya zeigte heuer die Sonderschau „Experimentelle Archäologie“ und widmete sich damit seinem wissenschaftlichen Kerngebiet. Die Ausstellung stellte die Experimentalarchäologie als Forschungsmethode vor und blickte Archäologinnen und Archäologen aus der ganzen Welt bei ihrer Arbeit über die Schulter. Über 20 Experimente machen so Einblicke in vergangene Lebenswelten möglich.

Ein Höhepunkt im heurigen Museumsjahr war die Errichtung der frühmittelalterlichen Kirche im archäologischen Freigelände nach dem Grabungsbefund einer etwa 1.100 Jahre alten Kirche. Das Vorbild wurde von 2008 bis 2012 in Pohansko in Südmähren freigelegt. Die Bauarbeiten dauerten von Mitte Mai bis Ende Oktober. Über die Wintermonate erhält das neue Gebäude noch eine Innenausstattung samt Wandbemalung und wird zu Saisonbeginn 2022 offiziell eröffnet.

Unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen konnten viele der alljährlichen Vermittlungsangebote auch heuer durchgeführt werden. Die Erlebniswochenenden im archäologischen Freigelände waren wieder ab Juli möglich. Das Programm reichte von Aktivitäten wie Speerwerfen, Steinschleudern und Bogenschießen bis zur Herstellung eines Flechtwerkzauns. MAMUZ-Geschäftsführer Christoph Mayer, MAS: „Natürlich war auch das Jahr 2021 pandemiegeprägt. Mit der Erfahrung aus dem Vorjahr konnten wir aber dennoch ein spannendes Programm, zunächst online, dann wieder physisch, anbieten, das von unseren Gästen auch geschätzt wurde. Wir können so – trotz aller Herausforderung – auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken und freuen uns schon auf den Saisonstart 2022 mit vielen neuen Angeboten.“

Dr. Franz Pieler, wissenschaflicher Leiter des MAMUZ, freut sich über ein erfolgreich bewältigtes Jahr vonseiten des wissenschaftlichen Teams: „Trotz einiger Herausforderungen angesichts der aktuellen Situation konnten wir das Jahr 2021 erfolgreich bewältigen. Neben der inhaltlichen Unterstützung bei der Erweiterung des Freigeländes um eine frühmittelalterliche Kirche haben wir andere Ausstellungsprojekte in Niederösterreich unterstützt, umfangreiche Forschungsprojekte realisiert und einige Publikationen herausgebracht.“

Ausblick auf 2022:
Auch das kommende Museumsjahr hat wieder spannende Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsprogramme zu bieten:Die Saison im MAMUZ startet am Samstag, dem 19. März. Am Standort Mistelbach wird die brandneue Sonderausstellung „Königreiche der Eisenzeit“ eröffnet – eine Schau, die auf die Epoche der Hallstattkultur blickt und den Einfluss des Eisens als neu gewonnenen Werkstoff auf die Gesellschaften in Mitteleuropa aufzeigt.

Eine Woche später, am Samstag, dem 26. März, folgt die feierliche Eröffnung der frühmittelalterlichen Kirche im archäologischen Freigelände des MAMUZ Schloss Asparn an der Zaya. Ein zweitägiges Programm mit Frühmittelalter-Schwerpunkt entführt Besucherinnen und Besucher in das erste, nachchristliche Jahrtausend.

Anlässlich des 40. Jubiläums der im archäologischen Freigelände stattfindenden Lehrveranstaltung „Experimentelle Archäologie“ wird die gleichnamige Sonderausstellung im Schloss auf die gesamte Saison 2022 verlängert. Der Festakt zu „40 Jahre Experimentelle Archäologie“ findet am Samstag, dem 2. Juli, statt.

Glasperlenherstellung, Schmieden, Bronzeguss, Bogenbau, Knochen bearbeiten und vieles mehr kann wieder bei den historischen Handwerkskursen von Freitag, dem 8. Juli, bis Sonntag, dem 18. September, erlernt werden. Kinderkurse sind von Dienstag, dem 5. bis Montag, dem 18. Juli, geplant.

Auch auf drei historische Feste darf man sich im kommenden Jahr freuen:
Am Samstag, dem 21. und Sonntag, dem 22. Mai, lagern Mammutjäger, Kelten und Co. bei „40.000 BC“ in den historischen Siedlungen des archäologischen Freigeländes.

Bei der „Nacht der keltischen Feuer“ am Samstag, dem 8. Oktober, wird die mystische Welt der Kelten gefeiert.

Die Erlebniswochenenden mit abwechslungsreichem Programm an jedem Samstag, Sonn- und Feiertag werden in der Folgesaison weitergeführt.

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