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Schutzgebietsbetreuung „Weinviertler Klippenzone“

Copyright Dipl.-Ing. Manuel Denner: Gebietsfoto - Eichenwald mit Diptam

11. September 2025

Unser Gemeindegebiet liegt in einer Region, welche sich durch landschaftliche Vielfalt und durch das enge Nebeneinander von unterschiedlichen Lebensräumen mit einer Reihe von seltenen Tier- und Pflanzenarten auszeichnet. Diese biologische Vielfalt kommt durch die Ausweisung als Europaschutzgebiet „Weinviertler Klippenzone“ gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und durch mehrere darin eingebettete Naturschutz­gebiete und Naturdenkmäler zum Ausdruck.

Das etwa 3.360 ha große Europaschutzgebiet „Weinviertler Klippenzone“ umfasst über das Weinviertel verstreute Teilgebiete rund um die schroffe felsige Kalkhügelkette, die sich vom Waschberg bei Stockerau über den Michelberg und die Leiser Berge bis nach Falkenstein zieht. Als reich strukturierte Kulturlandschaft mit eichendominierten Wäldern und steppenartigen Wiesen und Trockenrasen, die traditionell als Weide genutzt wurden, hebt sie sich von der ackerbaulich geprägten Weinviertler Landschaft ab. Für viele Arten der osteuropäischen Steppenzone und einige aus dem Mittelmeerraum stellt das Gebiet den Rand ihres Verbreitungsgebietes dar. So erreicht etwa der Tartarische Meerkohl hier seine westliche Verbreitungsgrenze. Diese Pflanze südrussischer und ukrainischer Steppengebiete hat hier ihr einziges Vorkommen in Österreich. Bemerkenswert ist auch der Artenreichtum an Schmetterlingen und Heuschrecken und das Vorkommen von Säugetieren wie Ziesel, Steppeniltis und den Fledermausarten Mopsfledermaus und Bechsteinfledermaus. Die naturnahen Wälder der „Weinviertler Klippenzone“ weisen hohe Alt- und Totholzanteile auf und zeichnen sich deshalb durch schützenswerte Vorkommen totholzbewohnender Käferarten wie den Hirschkäfer aus.

Um den Erhalt der wertvollen Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten bestmöglich zu garantieren, wurde seitens der NÖ Landesregierung/Abteilung Naturschutz eine Schutzgebietsbetreuung für das Gebiet eingerichtet. Deren Aufgabe ist es, die Naturschätze vor den Vorhang zu holen und Maßnahmen zu initiieren, zu unterstützen und umzusetzen, die den Naturschutzwert des Gebietes sichern. Dies setzt die partnerschaftliche Zusammenarbeit und den Informationsaustausch mit Gemeinden, Grundeigentümerinnen und -eigentümern, Landnutzerinnen und -nutzern sowie sonstigen Stakeholderinnen und Stakeholdern voraus. In diesem Sinne fungiert die Schutzgebietsbetreuung als Dreh- und Angelpunkt für naturschutzfachliche Belange in einer Region.

Für die „Weinviertler Klippenzone“ übernimmt diese Aufgabe Dipl.-Ing. Manuel Denner, ein erfahrener Experte im Naturschutz. Er besucht dafür auch ausgewählte Flächen vor Ort, um sich ein genaues Bild von den Arten und Lebensräumen zu machen. Er verfügt über ein entsprechendes Schreiben vom Land Niederösterreich/Abteilung Naturschutz, welches ihn im Rahmen dieser Tätigkeiten als Beauftragten ausweist.

Nähere Informationen:
Dipl.-Ing. Manuel Denner
E-Mail: manueldenner@gmx.at

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