21. Februar 2019
Wenn für die Schüler der Höheren Schulen zum Ende des Schuljahres die Diplom- und Reifeprüfung ansteht, wird in Mistelbach mit einem schulartenübergreifenden Projekt eine in dieser Form noch nicht dagewesene Kooperation bewertet. Denn seit dem Schuljahr 2017/2018 werden an einigen Schulstandorten Österreichs regionale Vernetzungsprojekte im Sinne von „Industrie 4.0 – Berufsbildung 4.0“ durchgeführt. In Mistelbach wird diese Kooperation derzeit mit dem Gemeinschaftsprojekt „Bin.dabei“ der Abschlussjahrgänge der Höheren Schulen BAfEP, HAK, HLW und HTL Mistelbach umgesetzt. Die Idee dahinter: Ein zu gründender Verein, der es den Menschen ermöglichen soll, über eine neue Plattform Veranstaltungen und Dienstleistungen wie z.B. eine Leihoma/einen Leihopa, Nachhilfeangebote, gesunde Kochkurse und vieles mehr möglichst einfach anzubieten und bei Bedarf auch selber zu buchen. Wie dies in der Realität funktionieren kann und soll, präsentierten die einzelnen Schüler am Donnerstag, dem 14. Februar, im Beisein der Direktoren und Lehrkräfte der einzelnen Schulen bei einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der HTL Mistelbach.
Welche Schule übernimmt welchen Part?
„Entstanden ist die Projektidee vor einem Jahr im Zuge eines Weiterbildungsseminars für Schulleiter und Lehrer“, blickte HTL-Direktor Bürgermeister Dr. Alfred Pohl zurück. Alle Schüler haben sich daraufhin – je nach schulischem Ausbildungsschwerpunkt – auf einen Teilbereich spezialisiert, sodass die komplette Palette von der Bedarfserhebung über die Entwicklung einer Homepage bis hin zum ebenso notwendigen, technischen Background mit Erstellung einer eigenen Bedienungsmaske abgedeckt ist.
BAfEP/HLW:
Die Schüler der BAfEP und der HLW Mistelbach haben die entsprechen Schnittstellen zu Vereinen und Institutionen wie dem Hilfswerk oder der Volkshilfe geschaffen, um die Wünsche der Kunden zu erheben. Befragt wurden z.B. Senioren im Raum Mistelbach, Gaweinstal und Zistersdorf sowie Bewegungs- und Ernährungsangebote in Mistelbachs Kindergärten und im Hort erhoben und anschließend mittels Videoclips sowie in Form einer Broschüre dokumentiert.
HAK:
Die Schüler der HAK Mistelbach haben die Erstellung einer Verwaltungssoftware sowie einer dazu passenden Kundenwebsite mit Zugriff auf eine Datenbank erstellt. Während die Anbieter einzelner Kurse ein passendes Formular zur Administration vorfinden, können Kunden auf der Homepage die unterschiedlichen Kurse buchen sowie die zugehörige Applikation herunterladen. Durch künstliche Intelligenz sollen den Kunden dabei nur diejenigen Kurse vorgeschlagen werden, die zu ihm passen.
HTL:
Die Schüler der HTL Mistelbach haben den technischen Part übernommen und mit Unterstützung des Mobilfunkanbieters „spusu“ als Sponsor ein einfaches und farblich hervorgehobenes Tool mit Netzinterface inkl. Zugriff auf die vorhandene Datenbank im Internet erstellt. Dieses Gerät kommuniziert mit dem TV-Gerät der Kunden in deren eigenen Wohnzimmern, sodass die „Bin.dabei“-Plattform einfach über den eigenen Fernseher installiert und bedient werden kann.
Nähere Informationen:
„Bin dabei“ – Industrie 4.0
E-Mail: office@bindabei.org
Internet: www.bindabei.org