05. Mai 2022
70.000 Sonnenblumen wurden am Donnerstag, dem 7. April, auf dem Feld am Kirchenberg gepflanzt. Petra und Hans Wimmer haben Mitte März die einzigartige Hilfsaktion „Sonnenblumen SPENDEN Hoffnung“ gestartet. Bevor die Aussaat überhaupt stattgefunden hat, ist die Spendenaktion von der Bevölkerung bereits sehr positiv aufgenommen worden und so konnte ein gelungener Grundstein gelegt werden: „Wir freuen uns, dass wir bis heute über 15.550 Sonnenblumen verkauft haben“, strahlt das Ehepaar Wimmer, welches das Projekt organisiert und die Samen gespendet hatten.
Hilfe bereits angelaufen:
In den letzten Wochen kamen immer mehr Schutzsuchende aufgrund der aktuellen Kriegsgeschehnisse in der Ukraine in die Stadt Mistelbach. Die Spendenmittel kommen diesen Menschen in Mistelbach, die unverschuldet in Not geraten sind, zugute. Das Hauptaugenmerk liegt zurzeit auf Ausbildung, dazu wurde bereits letzte Woche der Sonnenblumen-Club gegründet – eine Möglichkeit rasch und unkompliziert Zugang zur deutschen Sprache zu erlangen. In kleinen Gruppen können sich die Schutzsuchenden hier Grundkenntnisse aneignen, welche von einer ukrainischen Vortragenden vermittelt werden. „Ich kann mir kaum vorstellen, in einem fremden Land ohne Sprachkenntnisse meinen Alltag zu bewältigen. Mit der Unterstützung aus den Spendenmitteln möchten wir diesen Menschen dabei helfen“, so Petra Wimmer.
Für das Land Niederösterreich hat sich Landtagspräsident Mag. Karl Wilfing bereit erklärt, die Patronanz für das Projekt zu übernehmen. Wilfing: „Gute Ideen werden von meiner Seite her immer Unterstützung finden. Mit der heutigen Aussaat auf diesem fruchtbaren Weinviertler Ackerland wird ein Meer von Sonnenblumen entstehen, die vielen Menschen Hoffnung und Zuversicht geben werden. Ich danke der Familie Wimmer für diese Initiative.“
Mistelbachs Bürgermeister Erich Stubenvoll unterstützt die Bemühungen und übernimmt die Patronanz für die Stadt Mistelbach: „Diese Samen bedeuten für die geflüchteten ukrainischen Familien Unterstützung, Anteilnahme und Hoffnung. Mit dieser Aktion können wir ihnen die Hilfe zuteilwerden lassen, die sie jetzt so dringend brauchen. Ich unterstütze diese schöne Idee und bedanke mich für das Engagement der Familie Wimmer. Durch den Erwerb einer Sonnenblume können Sie Geflüchteten Hoffnung spenden!“
Wie kann ich helfen?
„Ab sofort kann um einen Euro symbolisch eine Sonnenblume erworben werden, die sich der Spender dann im Juni persönlich vom blühenden Sonnenblumen-Feld abholen kann, um die Wohnung zu schmücken, sie zu verschenken oder im Geschäft, an öffentlichen Plätzen oder im Büro Farbe zu bekennen“, sagt Hans Wimmer. Während der Blütezeit wird es dazu am Kirchenberg vereinbarte Abholzeiten geben.
Wo kann gespendet werden?
Bei der Raiffeisenbank Mistelbach wurde von Herrn Direktor Mag. Markus Wirrer ein Gratiskonto mit dem Wortlaut: SPENDEN UKRAINE, IBAN AT18 3250 1000 0006 7579 eröffnet.
Auf genanntem Konto kann der Käufer/die Käuferin seinen/ihren Wunschbetrag einzahlen und sich seinen persönlichen Sonnenblumen-Strauß sichern. Die Spendenliste ist öffentlich. Mit dem Zusatz im Verwendungszweck „nicht öffentlich“ bleibt der Spender/die Spenderin vertraulich. Weiters kann in einem der drei Felder im Verwendungszweck eine Telefonnummer und/oder E-Mailadresse vermerkt werden (bis zu 35 Zeichen) und der Käufer/die Käuferin wird informiert dann wann eine Abholung seiner Blumen möglich ist.
Wofür wird gespendet?
Der Gesamterlös der Spendenaktion kommt notleidenden ukrainischen Familien in Mistelbach zugute. Notar Dr. Christian Neubauer hat sich bereit erklärt das Projekt zu begleiten. „Über 15.000 Sonnenblumen entsprechen einer finanziellen Unterstützung von über 15.000 Euro – eine Summe, die bereits viel bewirken kann, jedoch ist der Weg ein Marathon und kein Sprint, daher freuen wir uns über jeden weiteren Euro für die Hilfe der Geflüchteten“, so Petra und Hans Wimmer abschließend.
Es wurde ein Beirat gegründet, der über die Verwendung und Verteilung der Spendensumme entscheidet. Der Fokus liegt auf Ausbildung, Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs.