24. Oktober 2024
Am Montag, dem 21. Oktober, fand in der Landesberufsschule (LBS) Mistelbach das zweite „Tech-Dating“ im Jahr 2024 statt. Rund 80 Schülerinnen der siebenten Schulstufe aus fünf niederösterreichischen Schulen nutzten die Chance, technische Berufe und dazugehörige Ausbildungsmöglichkeiten sowie Unternehmen der Branche kennenzulernen.
„Im Rahmen des ‚Tech-Datings‘ bekamen die Schülerinnen Einblicke in viele technische Berufe, die sie für ihre Berufswahl womöglich noch gar nicht ins Auge gefasst hatten. Damit wollen wir Mädchen dazu motivieren, ihren Berufs- und Ausbildungsweg anhand ihrer Talente und Interessen und nicht anhand von Rollenklischees zu wählen. Ein positiver Aspekt sind auch die guten Verdienst- und Karrieremöglichkeiten in diesen Berufen. Es freut mich sehr, dass die Mädchen großes Interesse zeigten“, erklärt dazu Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, die in Mistelbach vor Ort war.
In kleinen Gesprächsgruppen lösten Schülerinnen im Zuge einer Schnitzeljagd Rätsel zu den jeweiligen Unternehmen und hatten so die Chance, sich spielerisch über die notwendigen Kompetenzen, das Einstiegsgehalt und die Möglichkeit für Schnuppertage im Betrieb zu informieren. So konnten sie erste Einblicke über die zukünftige Arbeitswelt sammeln. Für die Unternehmen bietet das „Tech-Dating“ eine gute Gelegenheit, zukünftiges Personal zielgruppengerecht anzusprechen und dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken.
„Mit einer fundierten Ausbildung eröffnen sich vielfältige und gut bezahlte Berufswege. Wir setzen uns in Niederösterreich gezielt dafür ein, dass unsere Schülerinnen ihre Fähigkeiten auch in technischen Berufen entfalten können. Den Unternehmen bin ich für die Zusammenarbeit sehr dankbar - sie helfen jungen Frauen aktiv dabei, in männlich dominierten Berufen Fuß fassen zu können“, so Landesrätin Teschl-Hofmeister.
Auch Mistelbachs junge Kulturstadträtin Claudia Pfeffer teilt diese Meinung: "Es ist entscheidend, Mädchen für technische Berufe zu begeistern, da dies nicht nur innovative Lösungen und Vielfalt fördern, sondern weil diese Berufe auch deutlich höhere Einkommen bieten. Eine gut durchdachte Berufswahl ist essentiell, um Frauen finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen und sie vor Altersarmut zu schützen. Bereits in der Schulzeit muss auf diesen Aspekt hingewiesen werden, um früh die Weichen für eine sichere Zukunft zu stellen."
Die teilnehmenden Unternehmen wurden außerdem von weiblichen Lehrlingen im technischen Bereich begleitet. Sie haben den Schülerinnen im direkten Gespräch von ihren eigenen Erfahrungen und über ihren persönlichen Zugang zur Technik und ihre Stellung in einem nach wie vor männerdominierten Umfeld erzählt.
In Mistelbach wurden die Mädchen von weiblichen Lehrlingen durch das Schulgebäude und die Werkstätten geführt. Die Berufsschule Mistelbach bietet ein sehr breites Spektrum an technischen Lehrberufen, unter anderem im Bereich der Metalltechnik, Elektrotechnik und Kraftfahrzeugtechnik an. Mädchen können aber auch den Beruf der Kupferschmiedin und Hufschmiedin erlernen.
Das Tech-Dating wird von der Abteilung „Familien und Generationen“ des Landes Niederösterreich und der NÖ Bildungsdirektion organisiert und betreut.