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Wer Hilfe sucht zeigt Stärke: „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“

Copyright StadtGemeinde Mistelbach: Vizebürgermeister Manfred Reiskopf sowie die Stadträte Josef Schimmer, Roswitha Janka und Martina Pürkl hissten gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Institutionen - Marianne Bauer (AMS), Susanne Fally (Familienberatung), Claudia Fath-Kuba (Frauenhaus), Natalie Khom (Frauen für Frauen), Veronika Kohzina (AMS), Nina Prinschitz (Frauen für Frauen), Pawel Kocemba (WIFI) und Maria Weber-Sukup (Familienberatung) - die Fahne vor dem Rathaus

Copyright StadtGemeinde Mistelbach

09. Dezember 2021

Jährlich findet vom 25. November bis zum 10. Dezember die weltweite Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ statt. So auch im Weinviertel, wo sich der Verein „FRAUEN FÜR FRAUEN“ an der internationalen Kampagne mit dem Hissen einer Fahne vor dem Rathaus beteiligt, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Unterstützt durch Bürgermeister Erich Stubenvoll hängt die Fahne mit dem Aufruf „Frei leben ohne Gewalt“ die nächsten Tage vor dem Amtsgebäude, die am Donnerstag, dem 25. November, von Vizebürgermeister Manfred Reiskopf und den Stadträten Josef Schimmer, Roswitha Janka und Martina Pürkl gemeinsam mit den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern einzelner Institutionen gehisst wurde.

2021 gab es in Österreich bereits 27 Morde und 44 Mordversuche an Frauen. Die meisten Morde, aber auch andere Formen von Gewalt an Frauen, passieren im Umfeld der Familie. Frauen und Mädchen brauchen bei Gewalterfahrungen die Möglichkeit, rasch und kostenlos Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. Hier können Frauenberatungseinrichtungen einen Beitrag leisten.

„Wer Hilfe sucht, zeigt Stärke“
,  sagt Manuela Kräuter, die Geschäftsführerin des Vereins „FRAUEN FÜR FRAUEN“. „Das gilt für Frauen bei Gewalterfahrungen. Und das gilt für Personen, die von sich glauben, dass sie Gewalt ausüben könnten. Wir müssen als Gesellschaft mit diesen Personen präventiv arbeiten, damit es dazu nicht kommt. Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt.“ Die Frauen- und Mädchenberatungsstellen helfen bereits bei den ersten Anzeichen: „Gewalt beginnt bereits lange vor dem Mord und genau hier beginnen wir mit der präventiven Arbeit“, so Kräuter abschließend.

Besonders in Zeiten der Pandemie steigt die Gefahr: Frauen sind seit dem ersten Lockdown vermehrt von häuslicher Gewalt betroffen, da die Situation oft eskaliert, wenn es räumlich in der Familie eng wird.

„FRAUEN FÜR FRAUEN“:
Frauen, die in schwierigen Situationen sind, finden bei „FRAUEN FÜR FRAUEN“ kostenlose Unterstützung. Der Verein bietet als erste Anlaufstelle für Frauen in der Region psychosoziale Beratung, Psychotherapie, gerichtliche Prozessbegleitung, Bildungs- und Qualifikationsmaßnahmen  und vieles mehr. Oft kommen Frauen zunächst aus anderen Gründen in die Beratung, finden aber im Laufe der Beratung den Mut, erstmals über ihre Erfahrungen mit Gewalt zu sprechen. Durch die anonyme, kostenlose und kompetente Beratung können sich gewaltbetroffene Frauen sicher fühlen und über Erlebtes sprechen. Eine individuelle Lösungsstrategie wird gemeinsam mit den Beraterinnen erarbeitet.

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